Nachdem die Aktie von Lanxess bereits am Dienstag im Zuge des lukrativen Deals mit Advent kräftig zulegen konnte, ging es im gestrigen Handel weiter bergauf. Nach Ansicht der meisten Analysten, die sich regelmäßig mit den Papieren des Spezialchemiekonzerns befassen, sind sie aber immer noch zu niedrig bewertet.
So hat etwa Deutsche Bank Research die Einstufung für Lanxess nach der Trennung vom Geschäft mit Spezial-Kunststoffen auf "Buy" mit einem Kursziel von 65 Euro belassen. Das Einbringen der Sparte in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Finanzinvestor Advent sei ein weiterer Fortschritt bei der Neuausrichtung des Portfolios, so Analyst Tim Jones
Indes hat die UBS das Anlagevotum für den MDAX-Titel auf "Buy" und das Kursziel auf 59 Euro belassen. Auch nach der positiven Marktreaktion auf die mittelfristig avisierte Trennung vom Geschäft mit Spezial-Kunststoffen sah Analyst Andrew Stott in einer ersten Reaktion noch deutliches Kurspotenzial zum fairen Wert in seinem Basisszenario.
Warburg hebt hohes Kursziel nochmals an
Noch bullisher ist das Analysehaus Warburg Research: Deren Analyst Oliver Schwarz hat das Kursziel angesichts der Auslagerung des Geschäfts mit Hochleistungskunststoffen in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Advent von 64 auf 70 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Transaktion habe viele Auswirkungen, unter anderem werde die Sparte ab dem 1. Juni als nicht mehr fortgeführte Aktivität geführt, schrieb Schwarz. Den 2023 wirksamen Veräußerungsgewinn schätzt er auf etwa eine Milliarde Euro.
DER AKTIONÄR hält die Anteilscheine von Lanxess auf dem aktuellen Niveau ebenfalls für unterbewertet. Mutige können daher nach wie vor auf eine Fortsetzung der Erholung setzen. Dabei sollte der Stoppkurs nun erneut nachgezogen werden, diesmal auf 33,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX