Werkzeuge ohne Kabel boomen in Heim und Garten. Einhell hat die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und nimmt mit seiner Power-X-Change-Produktreihe bei vielen Akkuwerkzeugen eine markführende Rolle ein. Die Nachfrage ist entsprechend groß – nach den Produkten und nach der Aktie. Die Prognosen für 2022 wurden daher bereits hochgesetzt.
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Einhell konnte im ersten Quartal 2022 Umsätze in Höhe von 290 Millionen Euro (Vorjahr: 229,6 Millionen Euro) erzielen. Die neu akquirierte Tochtergesellschaft Outillages King Canada ist seit 1. März 2022 erstmals in den Umsätzen mit 3,3 Millionen Euro enthalten.
Aufgrund dieser positiven Entwicklung und der sehr guten Auftragslage erhöht der Konzern seine Prognose zum organischen Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2022. Der Vorstand geht nun davon aus, dass ein organischer Umsatzzuwachs am oberen Ende der bisherigen Prognosespanne zwischen fünf und zehn Prozent erreicht werden könnte – also einen Umsatz von rund 1,02 Milliarden Euro. Zusätzlich werden durch die Outillages-Übernahme weitere 30 Millionen Euro für 2022 prognostiziert. Am Ende soll dabei auch mehr Gewinn erzielt werden, die Prognose für die EBT-Marge wurde von rund 8,5 Prozent auf 8,5 bis 9,0 Prozent erweitert.
Ebenfalls interessant:
- Der Umsatz in der Ukraine und Russland belief sich im Jahr 2021 nur auf rund 1,2 Prozent des Konzernumsatzes.
- Die Situation am Beschaffungsmarkt bleibt dem Vernehmen nach weiter angespannt. Einhell hat hier mit entsprechender Erhöhung der Lagerbestände vorgesorgt.
- Auswirkungen der inflationären Tendenzen auf die Nachfrage der Endverbraucher sind aktuell noch nicht zu beobachten, können aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.
Der Vorstand geht mittel- bis langfristig von einer weiterhin sehr positiven Geschäftsentwicklung aus und treibt die strategischen Ziele wie den Ausbau der Power X-Change-Plattform und den Aufbau der Marke Einhell sowie die internationale Expansion weiter stark voran.
AKTIONÄR-Leser wissen: Das Kernelement des Einhell-Konzepts (Power X-Change-Plattform) ist eine Masterbatterie, die mittlerweile in über 200 Werkzeugen und Gartengeräten eingesetzt werden kann. Neben deutlich mehr Freiheit bei der Arbeit sorgt dieses System am Ende für eine deutlich höhere Kundenbindung. Die Margen bei den Akkus sind dabei deutlich niedriger als bei den Geräten, bei denen eine ähnliche Marge wie mit kabelgebundenen Werkzeugen erzielt werden kann. Deren Umsatzanteil soll daher weiter ausgebaut werden. In den Hobbywerkstätten und Gartenhütten warten noch genug kabelgebundene Geräte auf ihren Austausch.
Das Fazit hat Bestand: Die Wachstumsstory bei Einhell ist intakt. Im laufenden Jahr dürfte beim Umsatz die Milliarden-Marke (Vorjahr: 927 Millionen Euro) geknackt und ein Gewinn je Aktie von 17 Euro (2021e: 15,50 Euro) erzielt werden. Mit einem 2022er-KGV von 11 dürfte die Aktie daher schon bald wieder den Vorwärtsgang einlegen und Kurs auf die alten Höchststände nehmen. Nicht nur Heimwerker und Gartenfreunde können ihr Depot mit der Einhell-Aktie unter Strom setzen.