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Kurssturz bei Antisoma

Kurssturz bei Antisoma
Foto: Börsenmedien AG
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29.03.2010 ‧ Frank Phillipps

Schwerer Dämpfer für Antisoma: Ein potenzielles Medikament gegen Lungenkrebs verfehlt in klinischen Studien seine Wirkung. Das Projekt soll nun eingestellt werden. Die Aktie stürzt ab.

Schwerer Rückschlag für Antisoma: Das britische Biotech-Unternehmen teilte mit, dass klinische Studien der dritten und entscheidenden Phase mit dem potenziellen Krebsmittel ASA404 vorzeitig beendet wurden. Grund: In einer Zwischenanalyse hatte sich herausgestellt, dass das anvisierte Ziel, ein Überlebensvorteil bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, nicht erreichbar gewesen sei. Das Projekt, das in Kooperation mit dem Schweizer Pharmakonzern Novartis durchgeführt wurde, galt als eines der vielversprechendsten in der Pipeline von Antisoma. Dementsprechend fiel auch die Reaktion an der Börse aus: Die Aktie der britischen Biotech-Schmiede stürzte infolge der schlechten Nachricht um mehr als 70 Prozent ab.

Noch zwei Eisen im Feuer

Neben ASA404 hat Antisoma noch zwei weitere Eisen im Feuer: AS1413 durchläuft derzeit ebenfalls klinische Studien der Phase III. Der experimentelle Wirkstoff, den Antisoma in Eigenregie entwickelt, wird darin auf seine Eignung zur Therapie von Blutkrebs getestet. Darüber hinaus verfügen die Briten mit AS1411 über ein weiteres mögliches Mittel gegen Blutkrebs, das derzeit die zweite von drei Phasen klinischer Tests durchläuft. Auf diese beiden Mittel will Antisoma-Chef Glyn Edwards seine Forschungsanstrengungen nun konzentrieren. Finanziell ist Antisoma dabei gut aufgestellt: Aktuell verfügt das Unternehmen über Barreserven von umgerechnet rund 50 Millionen Euro. Die weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist damit bis Ende 2011 gesichert.

Abwarten

Keine Frage, das vorzeitige Ende der Phase-III-Tests ist eine Hiobsbotschaft für Antisoma - und für dessen Aktionäre. Doch dies ist das "normale" Risiko bei Investments in Biotech-Aktien und bedeutet noch nicht das Ende der Biotech-Schmiede. Immerhin haben die Briten noch zwei Pfeile im Köcher und sind gut finanziert. Anleger sollten nun erst einmal abwarten, bis sich der Pulverdampf verzogen hat, sprich bis eine Kursberuhigung eingetreten ist. Dann könnte sich unter langfristigen Gesichtspunkten durchaus wieder eine attraktive Einstiegsgelegenheit bieten.

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