Eine Abstufung von Hauck Aufhäuser Investment Banking hat die Adidas-Aktie am Mittwoch ans DAX-Ende katapultiert. Am Vormittag verliert der Titel über fünf Prozent und fällt auf den tiefsten Stand seit März 2017. Analyst Christian Salis sieht das Ende der Talfahrt von Adidas an der Börse noch längst nicht erreicht.
Salis hat sein Kursziel von 285 Euro auf 120 Euro gesenkt und Adidas gleich um zwei Stufen von „Kaufen“ auf „Verkaufen“ abgestuft.
Der Experte hegt in seiner Studie zwar keine Zweifel daran, dass Adidas als eine der führenden Marken für Sportbekleidung von Megatrends wie steigendem Gesundheitsbewusstsein und bequemer Kleidung profitieren sollte. Die kurzfristigen Aussichten hätten sich aber deutlich verschlechtert.
Laut Salis ist die Verbraucherstimmung in wichtigen Endmärkten schlechter denn je. Er befürchtet, dass Adidas seine diesjährigen Ziele senken muss.
Um das bisherige Umsatzziel zu erreichen, wäre im zweiten Halbjahr ein 20-prozentiges währungsbereinigtes Wachstum notwendig. Dies sei unter neuen Bedingungen besonders anspruchsvoll, zumal Adidas bereits für das zweite Halbjahr breit angelegte Preiserhöhungen angekündigt habe.
Im ersten Halbjahr dürfte die operative Gewinnmarge nur sieben Prozent erreichen im Vergleich zum Jahresziel von 9,4 Prozent. Dieses sei viel zu ambitioniert, er sieht die Marge im Gesamtjahr mit 6,8 Prozent eher noch unter dem Halbjahreswert.
Das Chartbild von Adidas hat sich am Mittwoch weiter deutlich eingetrübt. Investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 140 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)