Die Umsätze weltweit mit Künstlicher Intelligenz werden sich bis 2025 auf 120 Milliarden Dollar mehr als verzehnfachen. Viele Unternehmen wollen ein Stück vom Kuchen abhaben, doch der Vorspung von Chinas Tech-Elite ist enorm.
Selbstfahrende Autos und Taxis, Roboter in der Altenpflege und in den Fabriken, digitale Assistenten für den Alltag: Künstliche Intelligenz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Und sie wird in den nächsten Jahren zu einem Multimilliarden-Dollar-Geschäft.
Die glänzenden Zukunftsaussichten für die Branchen sind unbestritten, selbst wenn sich Experten uneins sind, was das Marktpotenzial betrifft. Anleger sollten jedoch nicht vergessen: Auch die Entwicklung des Internets ab Mitte der 1990er-Jahre wurde von vielen skeptisch beurteilt.
Klar ist hingegen: Bei der KI geben chinesische Tech-Konzerne den Ton an. In einer Studie kommt die Boston Consulting Group zu dem Ergebnis: "85 Prozent der chinesischen Unternehmen sind aktive Akteure im Bereich der KI, das Land führt damit die sieben untersuchten Nationen an."
Innerhalb der chinesischen KI-Branche tummeln sich annähernd 200 Firmen, die sich mit dem Thema befassen, doch vier stechen aus der Masse heraus: Baidu, Alibaba, Tencent und Huawei. Das Quartett ist nicht nur Teil der Branche, sondern kontrolliert sie. Ermöglicht wird dies durch vielfältigen Verflechtung aus Geschäftsbeziehungen und Investitionen.
65 Prozent aller chinesischen KI-Firmen sind in irgendeiner Form mit den Tech-Kolossen verbunden. Das chinesische Portal Huxiu hat diese Beziehungen kartografiert und sieht Baidu mit 48 Kooperationen und Partnerschaften klar vorne. Auf den weiteren Plätzen folgen Tencent (37), Alibaba (31) und Huawei (8).
Dass China die Nase bei KI international vorne hat, ist kein Geheimnis. Die jüngsten Studien zu dem Thema verstärken jedoch den Eindruck, dass die Konzerne ihren Vorsprung gegenüber der westlichen Konkurrenz zuletzt ausbauen konnten. DER AKTIONÄR favorisiert bei der KI seit längerem Baidu. Langfristig sollten sich die Bemühungen des Konzerns – vor allem aber die Erfolge – auch in den Büchern widerspiegeln.