Im laufenden Börsenjahr 2022 gab es gefühlt eine Regel: Schmieren DAX, Dow & Co ab, so steigen (meist) die potenziellen Profiteure der Entwicklungen der vergangenen Monate – und dies waren unter anderem die Düngemittelproduzenten K+S oder auch Nutrien, deren Kurse aus Sorge vor einer Kaliknappheit immer weiter zulegen konnten.
Doch zuletzt gerieten auch die Agrar-Titel im Zuge der allgemein steigenden Nervosität und immer schlechteren Stimmung an den Märkten unter Druck. So verbilligten sich die Papiere bereits an den vergangenen Handelstagen - wie fast alle anderen Aktien auch. Und während im heutigen Handel im HDAX die grünen Vorzeichen überwiegen, geht es mit den K+S-Anteilen wieder einmal kräftig bergab.
Immer noch kein Beinbruch
Großartig negative Meldungen für K+S & Co gab es indes nicht. Die sehr geringen Rückgänge bei den Kalipreisen in Brasilien und in den USA (DER AKTIONÄR berichtete) dürften kaum ins Gewicht fallen. Womöglich wird im Zuge der jüngsten harschen Korrektur nun eben auch wieder verstärkt das verkauft, was die letzten Monate sich noch gut gehalten hat. Und auch aus charttechnischer Sicht ist es durchaus nachvollziehbar.
Zwar wäre es natürlich schön gewesen, hätte bei K+S die Marke von 30 Euro dauerhaft gehalten, wonach ein erneuter Kursanstieg rasch möglich gewesen wäre. Nun deutet sich aber eben eine etwas längere Konsolidierungsphase an. Diese wäre im Zuge des beeindruckenden Kursanstiegs seit 2020 auch durchaus noch als gesund zu werten. Mit einem Kursrückgang von noch nicht ganz 25 Prozent ausgehend vom Mehrjahreshoch bei 36,45 Euro ist diese auch noch nicht überzogen.
Auch wenn die jüngsten Kursrücksetzer bei Nutrien und K+S natürlich ärgerlich sind, besteht kein Grund zur Sorge. Die Gewinne sprudeln bei beiden Konzernen, die Aussichten sind gut und die Bewertungen günstig. Anleger bleiben an Bord, bisher noch nicht investierte Anleger dürften auf genau so eine Chance gewartet haben und können jetzt einsteigen. Die Stoppkurse sollten bei 22,00 Euro (K+S) und 70,00 Euro (Nutrien) belassen werden.