Die Aktie des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S ist diese Woche auf den niedrigsten Stand seit Januar 2006 gefallen. Gestern veröffentlichte das Unternehmen dann die Zahlen zum zweiten Quartal und erhöhte überraschend die Prognose für das laufende Jahr. Ist das jetzt der Befreiungsschlag?
Die Q2-Zahlen des Konzerns lassen sich sehen. Der Umsatz betrug 879 Millionen Euro und erhöhte sich dadurch um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das EBITDA konnte sogar um 24 Prozent gesteigert werden und lag bei 130 Millionen Euro. Doch vor allem die Erhöhung beim freien Cashflow ist beeindruckend. Im Vorjahreszeitraum waren es noch minus 49 Millionen Euro – jetzt sind es plus 102 Millionen Euro.
Im Kundensegment Landwirtschaft war das Unternehmen in der Lage ein Umsatzplus dank höherer Preise und gestiegener Absatzmengen zu erzielen. Zudem stieg durch die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar der Wert der in den USA erzielten Umsätze.
Erfreulich ist vor allem der Ausblick. Für das laufende Jahr wird ein EBITDA zwischen 730 und 830 Millionen Euro erwartet, das ist höher als die bisherige Prognose. Der freie Cashflow wurde bisher nur im positiven Bereich erwartet, dies spezifizierte das Unternehmen jetzt und erwartet 100 Millionen Euro.
Die eigentlich guten Quartalszahlen und die Prognoseerhöhung konnten den Markt nur kurzfristig beruhigen. Am Freitag notiert die Aktie schon wieder zwei Prozent im Minus und droht auf ein neues Mehrjahrestief zu fallen. Charttechnisch gilt es bei einem Bruch des Mehrjahrestiefs (13,15 Euro), die 12,77-Euro-Marke zu halten. Auf der Oberseite muss die Aktie die horizontalen Widerstände bei 13,83 Euro beziehungsweise dann 14,61 Euro überwinden.
Trotz eines guten Ausblicks und überzeugender Quartalszahlen schafft es die Aktie nicht sich aus dem Abwärtstrend zu befreien. DER AKTIONÄR empfiehlt daher vorerst nichts zu tun. Die Aktie bleibt auf der Watchlist.