Die Aktie von K+S schnellte im gestrigen Handel kräftig nach oben. Die Ankündigung, dass man sich zum Zwecke des Schuldenabbaus nun sogar von der kompletten Einheit „Americas“, in der das amerikanische Salzgeschäft gebündelt ist, trennen will, sorgte für ein Kursplus von zwischenzeitlich 13 Prozent. Zudem legte der Konzern seine 2019er-Zahlen vor.
So hat der Dünger- und Chemiekonzern die Nettoverschuldung im vergangenen Jahr angesichts träger Geschäfte nur leicht reduziert. Per Ende 2019 beliefen sich die Nettofinanzschulden auf rund 3,12 Milliarden Euro nach 3,24 Milliarden Euro im Vorjahr, wie der Konzern am Donnerstag bei der Vorlage der endgültigen Zahlen in Kassel mitteilte.
Wie K+S am Donnerstag weiter mitteilte, fiel das bereinigte Konzernergebnis 2019 um knapp neun Prozent auf 77,8 Millionen Euro. Der Rückgang resultierte aus Effekten im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften. Operativ hatte der Konzern wie bereits bekannt hingegen leicht zugelegt - allerdings im Vergleich zu einem besonders schwachen Jahr 2018. So stieg bei einem stabilen Umsatz von rund 4 Milliarden Euro das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 2019 um rund 6 Prozent auf 640 Millionen Euro.
Es bleibt dabei: Das Marktumfeld mit den anhaltend schwachen Kalipreisen bleibt für K+S eine starke Belastung. Ob K+S für das amerikanische Salzgeschäft die angestrebten Einnahmen zum dringend benötigten Schuldenabbau erzielen kann, ist auch längst noch nicht klar. Anleger sollten daher vorerst noch an der Seitenlinie verharren, die günstig bewertete Aktie aber auf der Watchlist belassen.
(Mit Material von dpa-AFX)