Der Düngemittel- und Salzproduzenten K+S kürzt die Dividende wegen der Unsicherheiten am Kalimarkt und hoher Investitionen überraschend deutlich. Für 2013 solle eine Dividende von 0,25 (1,40) Euro je Aktie ausgeschüttet werden, teilte der DAX-Konzern mit. Analysten hatten im Schnitt lediglich eine Halbierung erwartet.
Der Kali-Preisrutsch nach der Auflösung eines Exportbündnisses in Russland im Sommer hatte auch die Kasseler voll erwischt. Nach dem dritten Quartal hatte K+S bereits eine Abweichung von der üblichen Dividendenpolitik signalisiert. Grund sind auch hohe Investitionen in ein neues Kaliwerk in Kanada. K+S beabsichtige, „baldmöglichst“ zur grundsätzlichen Dividendenpolitik zurückzukehren. Generell wurden in der Vergangenheit 40 bis 50 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses nach Steuern ausgeschüttet.
Die Aktie hat kurz positiv auf die Nachricht reagiert, dass der Umsatz für das abgelaufene Jahr auf dem Niveau des Vorjahres gewesen ist. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatzrückgang gerechnet. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte zeigte sich eine deutliche Zurückhaltung auf dem Kalimarkt – weltweit. Doch die Aktie ist im Anschluss wieder zurückgefallen. Dennoch hält DER AKTIONÄR an seiner positiven Einschätzung fest. Die Talsohle dürfte durchschritten sein. Im laufenden Jahr sollte sich der Kalipreis erholen. Die Umsätze bei K+S dürften damit wieder steigen – und damit auch die Gewinne.