Viele Marktteilnehmer hatten bereits seit längerer Zeit damit gerechnet. Doch der Kali- und Salzproduzent K+S hatte diesbezüglich nichts gemeldet. Heute hat das im MDAX notierte Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Und dabei das gemeldet, was sich in den vergangenen Monaten abgezeichnet hatte.
So senkt K+S die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr von bisher 660 bis 740 Millionen Euro auf nur noch 570 bis 630 Millionen Euro (im Vorjahr hatte der Konzern 557 Millionen Euro erzielt). Der Vorstand begründete diesen Schritt mit den Folgen des sehr trockenen Sommers, der bei deutschen Werken zu Produktionsbeeinträchtigungen geführt hatte.
Im dritten Quartal zog der Umsatz dank des neuen Kaliwerks in Kanada um 16 Prozent auf 840 Millionen Euro an. Das EBITDA war wegen der Förderausfälle und höherer Logistikkosten von 77 auf 36 Millionen Euro eingeknickt. Nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Nettogewinn von 1,5 Millionen Euro erzielt werden konnte, verbuchte K+S nun einen Verlust von 61 Millionen Euro.
Fortschritte in Kanada und bei „Shaping 2030“
K+S-Vorstandschef Dr. Burkhard Lohr betonte: „Die extreme Trockenheit und höhere Logistikkosten haben unser Wachstum im dritten Quartal gebremst. Die operative Performance in Bethune und in Deutschland hingegen beginnt sich zu verbessern.“ Er hob zudem hervor: „Bei der Umsetzung unserer Strategie ‚Shaping 2030‘ kommen wir weiter gut voran. Dies wird sich zukünftig auch positiv auf unsere Ertragslage auswirken.“ Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Nutrien bleibt attraktiver
Die Prognosesenkung ist keine große Überraschung. Dementsprechend hält sich der im frühen Handel MDAX-Titel relativ stabil. K+S bleibt nach wie vor eine riskante Aktie. Da zudem das Chartbild weiter angeschlagen ist, sollten Anleger an der Seitenlinie verharren. Wer sich im Düngemittelsektor engagieren will, sollte eher auf den Konkurrenten Nutrien setzen.