Die Aktie von K+S setzt ihre Talfahrt weiter fort. Daran konnte auch die jüngste Ankündigung, wonach man das amerikanische Salzgeschäft komplett verkaufen will, vorerst nur kurz etwas ändern. So haben sich die Anteilscheine des Düngemittel- und Salzproduzenten im gestrigen Handel um satte 21 Prozent verbilligt.
Für die Experten von Warburg Research stellt dies eine sehr gute Einstiegsmöglichkeit dar. Sie stufen die MDAX-Titel nach wie vor mit „Buy“ ein. Das Kursziel wurde mit 11,00 bestätigt, woraus sich ein Kurspotenzial von mehr als 100 (!) Prozent errechnet.
Analyst Oliver Schwarz räumte aber ein, dass die operative Entwicklung eher enttäuschend war. Zudem würde durch den Verkauf des Salzgeschäfts ein zuverlässiger Barmittelzufluss wegfallen.
Credit Suisse bleibt skeptisch
Dieses Problem sieht auch die Credit Suisse. Ohne die stabile Salzsparte dürfte es K+S schwerer fallen, einen positiven Cashflow zu erzielen – sofern die Kalipreise nicht wieder deutlich anziehen. Ihr Anlagevotum für die K+S-Papiere beträgt daher weiterhin „Underperform“, das Kursziel wurde von 7,00 auf 5,40 Euro gesenkt.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Das Marktumfeld mit den anhaltend schwachen Kalipreisen bleibt für K+S eine starke Belastung. Ob K+S für das amerikanische Salzgeschäft die angestrebten Einnahmen zum dringend benötigten Schuldenabbau erzielen kann, ist auch längst noch nicht klar. Anleger sollten daher vorerst noch an der Seitenlinie verharren, die Aktie kann aber auf der Watchlist belassen werden.