Über Monate hinweg hatten die Anteilseigner des Düngemittel- und Salzherstellers K+S nur selten Grund zur Freude. Doch im heutigen Handel führt die Aktie die Gewinnerliste im MDAX mit großem Abstand an. So verteuerten sich die Papiere zwischenzeitlich um 13 Prozent. Der Grund hierfür ist eine bemerkenswerte Meldung des Konzerns.
So will K+S will mit dem Komplettverkauf des nordamerikanischen Salzgeschäfts den Schuldenabbau vorantreiben. Mit dem Schritt soll die Verschuldung bis Ende 2021 um deutlich mehr als zwei Milliarden Euro abgebaut werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Kassel mitteilte. Wegen der hohen Schulden hatte K+S bereits im Dezember angekündigt, für die operative Einheit Nordamerika, also vor allem das Salzgeschäft rund um Morton Salt, alle Optionen zu prüfen. Mit einer Verkaufsvereinbarung wird den Angaben zufolge noch im laufenden Jahr gerechnet.
Um die durch den Bau der Bethune-Mine hohe Verschuldung deutlich zu verringern, macht dieser tiefgreifende Schritt durchaus Sinn. Allerdings ist gerade aktuell das Marktumfeld für eine derartige Transaktion natürlich nicht sonderlich günstig. Zudem belastet das Überangebot am Kalimarkt weiterhin die Profitabilität des Konzerns. Anleger sollten daher vorerst noch an der Seitenlinie verharren, die günstig bewertete Aktie aber auf jeden Fall auf ihrer Watchlist belassen.
(Mit Material von dpa-AFX)