Die Talfahrt der Anteilscheine des Düngemittelproduzenten K+S hat sich im gestrigen Handel fortgesetzt. Dabei markierten die Papiere des MDAX-Konzerns ein weiteres Jahrestief. Heute kann die Aktie zumindest wieder etwas zulegen, doch das Marktumfeld für das Unternehmen aus Kassel bleibt nach wie vor schwierig.
Auch aufgrund dessen hat nun die US-Investmentbank Morgan Stanley das Kursziel für die K+S-Papiere gekappt. Nachdem Analystin Lisa De Neve den fairen Wert vor den Quartalszahlen noch auf 11,50 Euro bezifferte, liegt ihr neues Ziel nun nur noch bei 10,50 Euro. Ihr Anlagevotum lautet unverändert "Equalweight". Die Expertin verringerte zudem in einer am heutigen Mittwoch veröffentlichten Studie ihre Gewinnerwartungen für das Unternehmen. Sie begründete diesen Schritt mit den nun niedrigeren Kalipreisen sowie höheren Kosten.
Bereits zu Wochenbeginn gab es von der UBS Gegenwind. So hatte deren Analystin Priyanka Patel in einer am Montag veröffentlichten Studie, das Kursziel für die Anteilscheine von K+S von 12,00 auf 10,00 Euro reduziert. Darüber hinaus wurde das Anlagevotum mit "Sell" bestätigt. Ihrer Ansicht nach bleibt das Chance-Risiko-Verhältnis für das MDAX-Unternehmen weiterhin negativ. Die anhaltende Schwäche der Kalipreise belaste den Aktienkurs von K+S bereits seit Beginn des Jahres. Patel sieht diesbezüglich aber sogar noch weitere Risiken und verweist auf die sich zuletzt in vielen Regionen verschlechterte Situation für Landwirte.
DER AKTIONÄR sieht mittel- bis langfristig zwar noch durchaus Luft nach oben für die Anteilscheine des Düngemittelriesen. Allerdings bleibt das Sentiment für die MDAX-Titel aktuell wie von den beiden Expertinnen beschrieben sehr schwierig. Daher heißt es weiterhin: Solange sich die Aktie weiterhin in einem intakten Abwärtstrend befindet, sollte daher nach wie vor nicht ins fallende Messer gegriffen werden. Stattdessen sollte von der Seitenlinie aus eine klare Bodenbildung abgewartet werden.