Der norwegische Düngerkonzern Yara profitiert von einer starken Nachfrage und höheren Verkaufspreisen. Dadurch konnte der starke Anstieg der Energiekosten infolge hoher Erdgaspreise mit Blick auf den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im dritten Quartal mehr als ausgeglichen werden. Das bereinigte Ebitda stieg im Jahresvergleich um 37 Prozent auf 765 Millionen US-Dollar (rund 657 Millionen Euro), wie der K+S-Konkurrent mitteilte.
Das ist mehr als Analysten im Durchschnitt auf dem Zettel hatten. Der Umsatz legte um knapp 46 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich stand allerdings wegen Sonderbelastungen durch negative Wechselkurseffekte und eine Wertberichtigung im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Phosphat-Bergbauprojekts in Brasilien ein Verlust von 143 Millionen Dollar an. Vor einem Jahr war es noch ein Überschuss von 340 Millionen Dollar gewesen.
Konzernchef Svein Tore Holsether warnte indes vor den Folgen der aktuell sehr hohen Gaspreise, wegen derer Yara bereits die Produktion von Ammonium in Europa gedrosselt hat. Noch könne das aber durch Lieferungen von außerhalb Europas ausgeglichen werden, so dass der Einfluss auf die Herstellung fertiger Dünger begrenzt sei.
DER AKTIONÄR bleibt für den solide aufgestellten Blue Chip zuversichtlich gestimmt. Anleger können bei den Papieren der Norweger weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 35,00 Euro belassen werden.
Noch besser sind indes die Aussichten für die Kaliproduzenten K+S und Nutrien, die weitaus weniger unter den hohen Energiepreisen leiden.
Mit Material von dpa-AFX