Der stark verschuldete Dünger- und Salzproduzent K+S verkauft seine Schweizer Tochtergesellschaft K+S Entsorgung. "Der Verkaufspreis liegt im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich", teilte der MDAX-Konzern mit. Käufer ist die Schweizer Thommen-Furler Gruppe.
Die Veräußerung der Gesellschaft stehe im Zusammenhang mit den im Dezember beschlossenen Schritten zum Abbau der Verschuldung. Die Tochtergesellschaft mit Sitz in Delémont ist spezialisiert auf die Entsorgung und Verwertung anorganischer Filterstäube, Schlämme und Aschen. In der Schweiz anfallender Abfall aus Industrie, Gewerbe und öffentlicher Hand wird in die K+S-Untertagedeponien in Herfa-Neurode (Hessen) und Zielitz (Sachsen-Anhalt) gebracht. Das soll auch nach dem Verkauf so weiter gehen.
Es muss noch mehr kommen …
K+S hatte durch den milliardenteuren Bau eines Kaliwerks in Kanada einen Schuldenberg angehäuft. Er betrug per Ende September 2019 netto rund 4,55 Milliarden Euro. Angesichts sinkender Kalipreise hatte das Unternehmen im Dezember erklärt, Schritte zum Schuldenabbau zu erarbeiten, auch ein Teilverkauf des Amerika-Geschäfts wurde erwogen.
Ein erster Schritt beim Schuldenabbau ist getan, aber natürlich benötigt K+S weitaus größere Deals, um die Verschuldung nachhaltig zu verringern. Dementsprechend bleibt die günstig bewertete Aktie nach wie vor nur für mutige Anleger geeignet. Diese sollten den Stopp bei 8,50 Euro belassen.
(Mit Material von dpa-AFX)