Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat im ersten Quartal unter dem milden Winter und dem anhaltenden Preisdruck im Kali-Geschäft gelitten – allerdings weniger stark als Experten zuvor erwartet hatten. Von Januar bis März sackte der Umsatz im Jahresvergleich um gut ein Fünftel auf knapp 1,1 Milliarden Euro ab.
Sowohl das Salz- als auch das Kaligeschäft schwächelten. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) ging insgesamt um fast ein Drittel auf 218,4 Millionen Euro zurück. Bei dieser Kennzahl werden etwa Kosten für die Wechselkursabsicherung herausgerechnet. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 147,9 Millionen Euro, gut ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt aber noch schärfere Gewinnrückgänge erwartet. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Die Schwäche des Kalimarktes habe ihre Spuren hinterlassen, sagte Konzernchef Norbert Steiner. Im Vergleich zum Wettbewerb habe sich K+S wegen der Zwei-Säulen-Strategie und der Spezialitäten im Kaligeschäft aber gut behauptet. "K+S bleibt ein Unternehmen mit sehr guten Perspektiven", betonte er. Am Mittwoch muss er sich der Kritik der Aktionäre auf der Hauptversammlung stellen.
Zahlreiche Baustellen
K+S steht von vielen Seiten unter Druck: Der Preisverfall auf den Kali-Märkten hält an und seit der abgewehrten Übernahme durch den kanadischen Konkurrenten Potash im Oktober hat sich auch der Aktienkurs nicht grundlegend erholt. Mit dem bevorstehenden Chefwechsel und der Anklage von Topmanagern kamen zuletzt weitere Baustellen hinzu. K+S stemmt zudem mit dem Bau einer milliardenschweren Kalimine in Kanada eine große Investition . In Deutschland stehen zudem wichtige Genehmigungen für die Beseitigung von Abwässern an.
Keine Aktie für nervenschwache Anleger
Aufgrund der mittel- bis langfristig guten Perspektiven können mutige Anleger bei der Aktie von K+S nach wie vor an Bord bleiben. Die Position beim mitunter sehr volatilen MDAX-Titel sollte mit einem Stoppkurs bei 17,50 Euro abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)