Die Aktie von K+S konnte den dramatischen Kursrutsch an den vergangenen beiden Handelstagen endlich stoppen. Gestern gab es zudem eine Meldung, welche dem MDAX-Titel nachhaltigen Rückenwind bescheren könnte.
So hat sich der Konkurrent Mosaic dafür entscheiden, die aktuelle stillgelegte Kalimine Colonsay weiterhin nicht zu nutzen. Das Analysehaus Bernstein Research wertet diese fortgesetzte Produktionsaussetzung positiv für die gesamte Branche. Der Schritt zeige die anhaltende Disziplin der großen Kalidüngerproduzenten und sei positiv mit Blick auf die langfristige Marktstabilität, erklärte Analyst Jonas Oxgaard. Zudem dürfte sich die aktuell schwache Nachfrage im Frühjahr im Zuge der Saatsaison in Nordamerika sowie angesichts einer Erholung der Palmölpreise in Südostasien bald erholen.
Die Kalibranche leidet schon seit Monaten unter fallenden Preisen für den Dünger. Viele Produzenten - neben Mosaic auch Nutrien, Uralkali und K+S - hatten daher in den vergangenen Monaten die Produktion gekürzt. Das Kalkül dahinter: Die vollen Lager vieler Kunden dürften schneller leer werden, was im Gegenzug zu wieder steigenden Preisen führen sollte.
Für eine nachhaltige Gegenbewegung der K+S-Aktie ist eine Erholung der Kalipreise zwingend notwendig. Insofern macht die Meldung aus Nordamerika Hoffnung darauf, dass der enorm günstig bewerteten Aktie endlich die Wende gelingt. Doch angesichts der aktuell immer noch fallenden Kalipreise, der hohen Verschuldung und des deutlich angeschlagenen Charts sollten Anleger zunächst noch eine klare Bodenbildung abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)