Die Papiere K+S versuchen am Gründonnerstag eine Fortsetzung ihrer Aufwärtsbewegung. Am Handelsplatz Xetra geht es für die Aktien des Düngerherstellers, der tags zuvor seine Jahresziele aufgestockt hatte, 0,3 Prozent nach oben auf 34,09 Euro. Damit nehmen sie wieder Kurs auf das Vortageshoch bei 35,24 Euro, das gleichzeitig den höchsten Stand seit 2015 markierte.
Analystin Virginie Boucher-Ferte von der Deutschen Bank stockte nach Überarbeitung ihres Modells ihr Kursziel um 15 Euro auf 37 Euro auf und liegt damit nun leicht über Xetra-Niveau. Die Bank habe mit ihrer "Hold"-Einstufung die Rally verpasst und jetzt zumindest das Kursziel nachgezogen, sagte ein Börsianer. Seit Jahresbeginn rasten K+S um mehr als 120 Prozent nach oben dank hoher Kali-Preise mit zuletzt zusätzlichem Auftrieb durch die Sanktionen des Westens gegen Belarus und Russland.
Erst am vergangenen Freitag hatte die US-Bank JPMorgan die K+S-Aktien empfohlen, mit einem Kursziel von 44,50 Euro. Der Düngerhersteller ist seit geraumer Zeit Nutznießer starker Agrarmärkte sowie hoher Kalipreise infolge der Sanktionen des Westens gegen Belarus und Russland.
Am Mittwoch hatte K+S seine Prognosen für das laufende Jahr angehoben. Konzernchef Burkhard Lohr rechnet laut einer Mitteilung vom Mittwoch für 2022 nun mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses (Ebitda) auf 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro. Bislang hatten 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro im Plan gestanden, nach etwas weniger als einer Milliarde Euro im vergangenen Jahr.
Einen vollständigen Jahresausblick will das Unternehmen im Rahmen der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal am 11. Mai vorlegen.
DER AKTIONÄR bleibt für die K+S-Aktie zuversichtlich gestimmt. Die Aussichten sind gut – auch wenn das aktuell historisch betrachtet sehr hohe Niveau der Kalipreise in den kommenden Monaten wieder sinken könnte. Die Bewertung ist immer noch günstig und das Chartbild bullish. Wer investiert ist, bleibt mit einem Stopp bei 20,00 Euro dabei.