Die Aktie von K+S kann auch in der neuen Woche ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Bis zum Mittag gewinnt das Papier 1,6 Prozent auf 32,97 Euro und ist damit der drittstärkste Wert des Tages im MDAX. K+S profitiert von einer hohen Nachfrage und von einer postiiven Analysteneinschätzung aus dem Hause JPMorgan vom Freitag.
Massive Versorgungsprobleme bei Düngemitteln nach Sanktionen gegen Russland führen beim Kalihersteller K+S laut der US-Bank JPMorgan in diesem Jahr zu einer regelrechten Ergebnisexplosion. Dem Konzern aus Kassel kämen auch die hohen Energiepreise im insgesamt guten Agarumfeld zugute, schrieb Analyst Chetan Udeshi in einer am Freitag vorliegenden Studie. Er hob seine Anlageempfehlung daher trotz des in diesem Jahr bereits verdoppelten Aktienkurses um zwei Stufen von "Underweight" auf "Overweight" an und setzte das Kursziel von 12,50 auf 44,50 Euro hoch.
Das Umfeld für Europas Dünger-Produzenten 2022 und womöglich auch noch 2023 sei sehr positiv. Die Kalipreise dürften nun längerfristig hoch bleiben, schrieb er unter Verweis auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die daher verhängten Sanktionen. Dabei erinnerte er außerdem an die zuvor bereits erfolgten Sanktionen gegen Belarus. Auf beide Staaten seien bisher große Mengen der globalen Produktion von Kali, Ammoniak und Harnstoffen entfallen. Die weltweit hohen Energiepreise dürften darüber hinaus die hohen Stickstoffpreise stützen.
Der JPMorgan-Analyst hob seine Preisschätzungen für Düngemittel deutlich an und damit auch seine Prognosen für das operative Ergebnis von K+S, Yara und OCI. Für 2023 etwa liegt er inzwischen um bis zu 50 Prozent über dem aktuellen Bloomberg-Konsens. Entsprechend stark werde auch die Erwirtschaftung von Barmitteln sein, erwartet Udeshi und rechnet mit einer Cash-Rendite von mehr als zehn Prozent.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die K+S-Aktie zuversichtlich gestimmt. Die Aussichten sind gut – auch wenn das aktuell historisch betrachtet sehr hohe Niveau der Kalipreise in den kommenden Monaten wieder sinken könnte. Die Bewertung ist immer noch günstig und das Chartbild bullish. Wer investiert ist, bleibt dabei.