Die Aktie von K+S ist auch im gestrigen Handel wieder unter Druck geraten. Nach dem geradezu vernichtend niedrigen Kursziel der Bank of America hat auch noch das Bankhaus Lampe nachgelegt. Die Experten haben ihr Kursziel von 11,00 auf 6,50 Euro gesenkt. Ihr Anlagevotum lautet nun „Sell“, zuvor war es noch „Hold“.
Die Analysten sorgen sich wegen der anhaltend schwachen Kalipreise. Sie rechnen nicht mit einer raschen Verbesserung der Lage. Daher geht die Baader Bank jetzt sogar davon aus, dass das Konzernergebnis 2020 in die roten Zahlen rutscht.
Diese Ansicht teilt die Mehrheit der Experten, die sich in den vergangenen vier Wochen mit K+S befasst haben, allerdings aktuell nicht. So wird laut Bloomberg für 2020 mit einem Gewinn von 102 Millionen Euro oder 0,68 Euro je Aktie gerechnet.
Skeptischere Analystenprognosen könnten für K+S in den kommenden Wochen ein zusätzlicher Belastungsfaktor werden. Auswege aus dieser Abwärtsspirale könnten entweder sich erholende Kalipreise oder eben Fortschritte beim Schuldenabbau durch den Verkauf beziehungsweise Teilverkauf von Unternehmenssparten sein. Es dürfte spannend werden, ob es dazu kommt.
Noch nicht investierte Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen, sondern unbedingt erst eine klare Bodenbildung abwarten. Wer die MDAX-Titel bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 8,50 Euro.