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K+S: Das schmerzt

K+S: Das schmerzt
Foto: Ralph Peters/IMAGO
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Thorsten Küfner 27.09.2022 Thorsten Küfner

Die Aktie von K+S geriet zum Auftakt in die neue Börsenwoche kräftig unter Druck. Neben der allgemein hohen Nervosität an den Märkten leidet der MDAX-Titel immer mehr auch unter der schlechteren Stimmung in der Landwirtschaft. So bremsen etwa stark gestiegene Erzeugerpreise wegen der Verteuerung von Erdgas die Düngemittelindustrie in Deutschland.

Die Menge der hierzulande abgesetzten Düngemittel sei im zweiten Quartal 2022 zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Die Herstellung der meisten Düngemittel ist sehr energieintensiv, Erdgas wird sowohl als Rohstoff als auch als Energiequelle im Produktionsprozess benötigt. Nach Angaben der Wiesbadener Statistiker halbierte sich binnen Jahresfrist der Inlandsabsatz von Phosphat-Dünger auf 14 000 Tonnen. Auch der Absatz von Kali-Dünger nahm um gut die Hälfte (minus 52,3 Prozent) auf 55 900 Tonnen Kaliumoxid ab. Bei Stickstoff-Dünger verringerte sich die Menge um 18,5 Prozent auf 238 000 Tonnen. 

Hohe Gaspreise belasten

In den Absatzzahlen berücksichtigt das Bundesamt sowohl in Deutschland produzierte als auch importierte Düngemittel. Mineraldünger wird in Deutschland auf gut zwei Drittel (69 Prozent) der landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche eingesetzt.

Die hohen Gaspreise und der damit verbundene Rückgang der Düngemittelproduktion schlagen sich nach Beobachtung der Statistiker seit Frühjahr verstärkt in den Preisen für Düngemittel nieder. Im August haben sich die Erzeugerpreise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen zum Vorjahresmonat demnach mehr als verdoppelt (plus 108,8 Prozent). Bereits im März 2022, dem ersten Monat nach Beginn des Krieges in der Ukraine, lagen sie nach Berechnungen des Bundesamtes um 87,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

K+S (WKN: KSAG88)

Die Kalipreise in den USA und in Brasilien waren zuletzt weiter rückläufig - und liegen mittlerweile unter dem "Vor-Kriegs-Niveau". Dies belastet natürlich die K+S-Aktie in einem schwachen Markt zusätzlich. Die Aussichten für den MDAX-Konzern sind aber nach wie vor gut. Zudem ist die Bewertung mit einem 2023er-KGV von 3 und einem KBV von 0,7 sehr günstig. Bereits investierte können dabeibleiben, der Stoppkurs sollte bei 17,00 Euro belassen. 

MIt Material von dpa-AFX

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