Die Aktie von K+S arbeitet weiterhin an der Bodenbildung nach dem heftigen Kursrücksetzer im zweiten Halbjahr 2019. Zahlreiche Anleger fragen sich, ob jetzt der richtige Zeitpunkt zum Einstieg gekommen ist. DER AKTIONÄR zeigt auf, was aktuell die Analysten bei den Papieren des Düngemittel- und Salzproduzenten raten.
Von den 26 Experten, die sich regelmäßig mit der K+S-Aktie befassen, empfehlen derzeit zehn den Kauf der MDAX-Titel. Für 13 Analysten ist die Aktie eher eine Halteposition, nur drei raten zum Verkauf.
Bemerkenswert ist allerdings, dass das durchschnittliche Kursziel trotz zahlreicher Senkungen im Zuge der erneuten Produktionskürzung mit aktuell 13,38 Euro immer noch satte 30 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.
19,00 Euro oder 9,50 Euro?
Von den jüngsten Studien war JPMorgan die Bank, die am skeptischsten gestimmt ist. Deren Analyst Chetan Udeshi sieht den fairen Wert der K+S-Papiere lediglich bei 9,50 Euro und stuft sie dementsprechend mit „Underweight“ ein.
Hingegen ist Markus Mayer von Baader Helvea besonders optimistisch. Er rät zum Kauf und bekräftigte im Dezember sein Kursziel von 19,00 Euro.
Der Düngemittelproduzent K+S kämpft zusammen mit anderen Kalikonzernen mit Produktionskürzungen dafür, die Kalipreise zu stabilisieren. Da taucht nach Ansicht der UBS am Horizont bereits ein nächstes Problem für den MDAX-Konzern auf. So verweisen die Analysten der Großbank darauf, dass ein möglicher Einstieg des Bergbauriesen Anglo American bei Sirius Minerals zu einer Belastung von K+S werden könnte.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für die günstig bewertete Aktie von K+S bleiben gut. Kurzfristig belasten allerdings die anhaltend niedrigen Kalipreise. Weitere Risikofaktoren sind die hohe Verschuldung sowie das angeschlagene Chartbild. Daher sollten aktuell ausnahmslos mutige Anleger zugreifen. Diese sollten ihr Investment mit einem Stopp bei 8,50 Euro absichern.