Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S hat gestern erneut seine Gewinnprognose gesenkt. Die Anteilscheine des MDAX-Konzerns sind daraufhin kräftig unter Druck geraten, verloren über fünf Prozent und haben bei 11,81 Euro ein neues Mehrjahres-Tief markiert. DER AKTIONÄR zeigt auf, worauf Anleger jetzt achten sollten?
Rein charttechnisch betrachtet wäre es nun zunächst wichtig, dass sich der Kurs oberhalb des gestrigen Tagestiefs bei 11,81 Euro halten kann und nicht rasch wieder einen neuen Tiefstand markieren. Sollte es unter diese Marke gehen, liegt die nächste Unterstützung dann bei 11,53 Euro, dem Tief aus dem Jahre 2005. Darunter liegt ein weiterer Support bei 10,76 Euro.
Fundamental betrachtet wäre es nun natürlich wichtig, dass die Kalipreise sich nachhaltig stabilisieren und im besten Fall natürlich allmählich wieder steigen. Hierfür haben viele große Kaliproduzenten – wie auch K+S selbst – nun Maßnahme ergriffen, indem sie die Produktion verringert haben. Nun dürfte spannend werden, ob diese Einschnitte für eine Trendwende reichen oder der Markt aufgrund einer anhaltend schwachen Nachfrage weiterhin überversorgt bleibt.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für K+S bleiben gut. Zudem liegt der Börsenwert mit 2,3 Milliarden Euro gerade einmal bei knapp der Hälfte des zuletzt ausgewiesenen Eigenkapitals von 4,6 Milliarden Euro. Dennoch sollten Anleger aktuell weiterhin an der Seitenlinie verharren. Denn zum einen ist das Marktumfeld weiterhin sehr schwierig, zum anderen ist der Chart deutlich angeschlagen.