Der Salz- und Düngemittelkonzern K+S hat seine Abwehrhaltung im gescheiterten Übernahmepoker durch den kanadischen Konkurrenten Potash verteidigt. "Wir sind überzeugt davon, dass wir unser Unternehmen mit der konsequenten Umsetzung unserer Zwei-Säulen-Strategie langfristig erfolgreich weiterentwickeln können", sagte Konzernchef Norbert Steiner.
K+S sei stark bei Kali und bei Salz und verfüge über positive Perspektiven als eigenständiges Unternehmen. In der Nacht hatte Potash seinen milliardenschweren Übernahmeversuch der Kasseler abrupt gestoppt und dies mit dem eingetrübten Marktumfeld und dem Dauerwiderstand von K+S begründet.
Zu niedriger Preis
K+S habe den unaufgeforderten Vorschlag von Potash abgelehnt, da der angebotene Preis „nicht annähernd dem fundamentalen Wert des Unternehmens entsprach“ und nicht im besten Interesse des Unternehmens war, bekräftigte Steiner die ablehnende Haltung. Darüber hinaus seien die Arbeitsplatz- und Standortzusagen von Potash mit so weitreichenden Einschränkungen versehen gewesen, dass die Rohstoffproduktion in Deutschland nicht gesichert gewesen wäre.
Deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerungen zu erwarten
Steiner zeigt sich auf mittlere Sicht insbesondere wegen der Inbetriebnahme der neuen Kali-Mine Legacy in Kanada im Sommer 2016 und der Umsetzung der langfristigen Salz-Wachstums-Strategie in beiden Geschäftsbereichen zuversichtlich. Trotz der aktuellen Schwäche der Kalimärkte sei für das laufende Jahr unverändert eine „deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung zu erwarten“, ergänzte er.
Herr Steiner, bitte liefern Sie!
Der Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner muss sich nun an der im Juli getätigten Aussage, 41 Euro je K+S-Aktie seien deutlich zu wenig, messen lassen. Anleger sollten nach dem heutigen Ausverkauf des DAX-Titels trotz der sehr günstigen Bewertung zunächst eine Bodenbildung abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)