Die Aktie von K+S arbeitet nach den jüngsten Kursrücksetzern aktuell wieder an einer Bodenbildung. Damit dies nun auch endlich nachhaltig gelingt, bedarf es zwangsläufig einer Stabilisierung der zuletzt schwächelnden Kalipreise. Eine Meldung von gestern aus Nordamerika könnte zumindest kurzfristig für etwas Auftrieb sorgen.
Denn in Kanada streiken bereits seit sieben Tage die Eisenbahner der Canadian National Railway Company. Und deshalb wird der weltgrößte Kaliproduzent Nutrien seine größte Mine Rocanville für zwei Wochen stilllegen, da die Produktion nicht mehr abtransportiert werden kann und man dort auch über keinerlei Lagerkapazitäten mehr verfügt.
Da Nutrien, Mosaic, Uralkali und auch K+S (um 500.000 Tonnen) ohnehin schon angekündigt haben, ihre Förderung herunterzufahren, um die Kalipreise zu stabilisieren, könnte dieser Streik nun zu einer zusätzlichen Stütze für die Preise werden. Allerdings braucht es hierfür auch eine robuste Kali-Nachfrage durch die Landwirtschaft. Es dürfte also spannend bleiben, ob die Kalipreise nun endlich einen Boden ausbilden können.
DER AKTIONÄR bleibt indes weiterhin bei seiner Einschätzung: Trotz der sehr günstigen Bewertung und der langfristig eigentlich guten Perspektiven sollten Anleger bei der K+S-Aktie vorerst nicht ins fallende Messer greifen. Das Marktumfeld und der hohe Schuldenstand sind nicht zu unterschätzende Risiken.