Der Kursverlauf der Aktie des Düngemittel- und Salzherstellers K+S war in den vergangenen Handelstagen ein einziges Trauerspiel. Seit der zweiten Prognosesenkung im laufenden Jahr hat der MDAX-Titel rund 20 Prozent an Wert eingebüßt. Nun droht gar – erstmals seit 2005 – der Rutsch in einstellige Kursregionen.
Vor einer Woche wurde an dieser Stelle noch auf die möglichen Unterstützungsmarken für die K+S-Aktie hingewiesen. Doch weder die Marke von 11,53 Euro noch der Support bei 10,76 Euro boten auch nur halbwegs Halt. Der Kurs ist nun auf das niedrigste Niveau seit dem Jahre 2005 gefallen. In jenem Jahr notierten die Anteile des Kaliproduzenten auch letztmals im einstelligen Bereich. Es ist angesichts des schwer angeschlagenen Charts nun leider nicht mehr unwahrscheinlich, dass dies nun bald wieder geschehen könnte.
JPMorgan bleibt skeptisch
Die Experten von JPMorgan halten ein derart niedriges Kursniveau indes auch fundamental betrachtet für angebracht. So hat deren Analyst Chetan Udeshi seine Empfehlung mit „Underweight“ bestätigt und das Kursziel von 11,00 auf 9,50 Euro gesenkt. Er erklärt, dass es für die aktuellen Probleme des Konzerns keine rasche Lösung gebe. Zudem rechnet er kurzfristig mit einem weiteren Rückgang der ohnehin schon schwachen Kalipreise.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die K+S-Anteile vorerst skeptisch gestimmt. Anleger sollten daher weiterhin an der Seitenlinie verharren und eine klare Bodenbildung abwarten.