Die Anteilscheine des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S sind im gestrigen Handel zwischenzeitlich bis auf 14,11 Euro gefallen. Dies ist der niedrigste Stand seit 13 Jahren. Dadurch hat sich das zuletzt ohnehin angeschlagene Chartbild weiter eingetrübt. Wie sollten Anleger beim MDAX-Titel nun handeln?
Für Unsicherheit bei den Investoren sorgt natürlich der trockene Sommer. Bereits im letzten Jahr litt K+S stark darunter, dass wegen der Trockenheit zu wenig Abwasser in die Flüsse geleitet werden konnte. Der Konzern musste sogar zwischenzeitlich die Produktion herunterfahren. Bisher hat das Unternehmen laut eigener Aussage aber noch keine Probleme mit den niedrigen Wasserständen.
Druck auf die Kalipreise
Anders als zu Jahresbeginn von vielen Experten erwartet worden war, ziehen die Kalipreise bislang nicht an, sondern sinken in einigen Regionen sogar wieder. Die Nachfrage entwickelt sich derzeit schwach.
Dazu passt auch diese Meldung: So wird der K+S-Konkurrent Nutrien vorsichtiger für den Kalimarkt. In den USA hätten wetterbedingte Verzögerungen die Nachfrage im ersten Halbjahr gedrückt. Der weltgrößte Kaliproduzent erwartet zudem, dass nur ein Teil dieser Rückgänge im zweiten Halbjahr wettgemacht werden kann.
Dem Nutrien-Vorstand zufolge könnte die Nachfrage in China unter den verhängten Handelszöllen leiden. In Indien sorgt aktuell ähnlich wie in den USA vor allem das Wetter für Gegenwind. Daher rechnet Nutrien für das laufende Jahr mit einem geringeren Absatz.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für K+S bleiben zwar gut, kurzfristig bleibt das Marktumfeld für den Düngemittel- und Salzproduzenten aktuell aber einfach sehr schwierig. Noch nicht investierte Anleger warten ab. Wer bereits engagiert ist, beachtet weiterhin den Stopp bei 14,10 Euro.