K+S war lange Zeit alles andere als Anlegers Liebling. Doch zuletzt hat sich das Blatt gewendet – zumindest kurzfristig. Der Salz- und Düngemittelhersteller ist mit viel Schwung ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Ausblick auf das Gesamtjahr klingt vielversprechend. Dennoch ist die Aktie ist in den letzten Tagen wieder deutlich zurückgefallen – trifft nun aber auf eine massive Unterstützungszone.
Im vergangenen Jahr wurde noch bezweifelt, dass die neue Kali-Mine in Bethune (Kanada) wirklich Mehrwert für die Anteilseigner von K+S schaffen könnte. Mittlerweile belegen die Quartalszahlen, dass durch dieses Werk die Kaliproduktion des Konzerns steigt – und das bei deutlich niedrigeren Kosten als an den deutschen Standorten.
Skeptischer Insider
Doch diese Erkenntnis rückt derzeit in den Hintergrund: Die Investoren sorgen sich vielmehr um die Entwicklung der wichtigen Kalidüngerpreise, nachdem sich Peter Beaven, der Finanzchef des Bergbaukonzerns BHP, verhalten zur Entwicklung der Preise geäußert hatte. Beaven rechnet angesichts des Bedarfs der Landwirtschaft zwar mit einem weiteren Wachstum der Kalinachfrage. Allerdings gebe es aktuell, global betrachtet, reichlich latente Produktionskapazitäten, die bis Mitte des kommenden Jahrzehnts genutzt werden dürften, bevor neue Lagerstätten erschlossen werden müssten. Das dürfte das Potenzial der Kalipreise zumindest kurzfristig begrenzen.
Fehlsignal
Die Anleger wechselten nach dem guten Jahresstart wieder an die Seitenlinie. Short-Seller bauten dagegen ihre Positionen wieder aus. Folge: Seit dem Mehrmonatshoch bei 18,61 Euro am 23. April hat die Aktie mehr als 15 Prozent eingebüßt. Zuvor sah es noch so aus, als könnten die Papiere die Talsohle verlassen und eine neue Aufwärtsbewegung mit erstem Ziel 22 Euro starten.
Gegenbewegung überfällig
Wie geht es weiter? Nach der jüngsten Talfahrt trifft der Kurs nun auf eine massive horizontale Unterstützungszone im Bereich um 15 Euro. Hier sollte der Kursverfall vorerst stoppen. Kommt es im Anschluss zur überfälligen Gegenbewegung, dann lautet das nächste Ziel 17,50 Euro. Die nächsten belastbaren Zahlen gibt es erst im August. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf steigende Kurse.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.