Die Aktie des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S befindet sich nach der gestrigen Prognosesenkung weiterhin im freien Fall. Mittlerweile ist der MDAX-Titel auf den niedrigsten Stand seit dem Jahre 2005 gefallen.
Nach zahlreichen Wettbewerbern kappen auch die Kasseler wegen der schwachen Kalinachfrage die Produktion, wie am Montagnachmittag bekannt wurde. Der mit der Produktionsanpassung verbundene Effekt auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird bei bis zu 80 Millionen Euro liegen.
Nach Warburg und Pareto zum Wochenauftakt strich nun auch die französische Großbank Société Generale ihre Kaufempfehlung für K+S. Analyst Thomas Swoboda geht davon aus, dass die schwachen Marktbedingungen mit hohen Kali-Lagerbeständen und Druck auf Volumina und Preise bis in die nächste Düngersaison im Frühjahr anhalten. Bislang hätten die Produzenten diszipliniert reagiert. Die bislang strikte Preis-vor-Volumen-Strategie aller wichtigen Produzenten war tags zuvor auch für den Warburg-Experten Oliver Schwarz der Lichtblick vor dem Hintergrund des vorübergehenden Importstopps Chinas.
Nicht ins fallende Messer greifen!
Anleger sollten sich an die wichtige Börsenregel halten: „Never catch a falling knife“, also nicht ins fallende Messer greifen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass nun immer mehr Analysten ihre Gewinnprognosen, Einschätzungen und Kursziele für K+S senken und dadurch die Bodenbildung erschweren. Zudem kommen natürlich die zahlreichen Shortseller, die zusätzlichen Druck nach unten erzeugen.
Anleger sollten bei der mittel- bis langfristig zweifellos spannenden Aktie daher vorerst weiter an der Seitenlinie verharren.
(Mit Material von dpa-AFX)