Nachdem die Düngemittelnachfrage im vierten Quartal des abgelaufenen Jahres eingebrochen war, rechnet der K+S-Konkurrent Nutrien im laufenden Geschäftsjahr wieder mit einer Erholung. Die Lage im Agrarsektor verbessere sich und die Stimmung unter den Bauern sei allmählich wieder positiv, erklärte der kanadische Kaliriese.
Im vierten Quartal musste der Düngerhersteller Nutrien einen Verlust hinnehmen. Neben der geringen Nachfrage kamen Belastungen im Zusammenhang mit Fusionen, Übernahmen und Wertminderungen hinzu. Auf das Jahr gesehen sank der Gewinn unterm Strich um mehr als 70 Prozent auf 992 Millionen US-Dollar. Allerdings hat der Rückgang auch etwas mit aufgegebenen Geschäftsbereichen zu tun.
Der Umsatz stieg 2019 leicht um zwei Prozent 20 Milliarden Dollar. Auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg nur leicht auf rund vier Milliarden Dollar und erreichte damit gerade mal das untere Ende der vom Unternehmen angepeilten Spanne. Im November hatte das Unternehmen seine Prognose etwas nach unten korrigiert.
Eine stärkere Bepflanzung und eine günstige Agrarwirtschaft in Nordamerika dürften die Lage im laufenden Jahr laut Nutrien wieder verbessern. Mut machen den Kanadiern etwa die Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China. Der Konzern verweist aber auch auf Risiken, wie das Coronavirus, welche eine mögliche Erholung verhindern könnten.
Für Nutrien und natürlich auch für K+S wäre es sicherlich ein Segen, wenn die Talfahrt bei den Kalipreisen bald enden würde. Doch aktuell ist es noch zu früh, um diesbezüglich Entwarnung zu geben. Daher drängt sich in diesem Sektor aktuell noch kein Einstieg auf. Anleger sollten weiterhin abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)