Der Lebensmittelmulti Kraft Heinz hat seine internen Untersuchungen über Beschaffungspraktiken und -kontrollen abgeschlossen. Damit ist die Basis für die Vorlage der Quartalsergebnisse gelegt. Die Bilanzen sollen am 31. Juli oder früher veröffentlicht werden. Die arg gebeutelte Kraft-Heinz-Aktie macht einen Satz.
„Wir freuen uns, dass Kraft Heinz auf dem Weg der Normalisierung ist“, so Kraft-Heinz-Chairman Alex Behring. In der Tat hatte Kraft Heinz – und seine Aktionäre – viel durchgemacht in den vergangenen Monaten. Das Unternehmen musste Milliarden auf seine Marken abschreiben. Die Aktie war daraufhin gecrasht.
Im vergangenen Monat gab Kraft Heinz bekannt, die Bilanzen für einen Zeitraum von fast drei Jahren anzupassen. Als Konsequenz der internen Untersuchung und der festgestellten Schwachstellen will Kraft Heinz „das interne Kontrollsystem in der Finanzberichterstattung stärken“.
Der Bilanzskandal hatte grundsätzliche Fragen aufgeworfen. Mehrere Medien, darunter DER AKTIONÄR, kritisierten Kraft Heinz wegen schwacher Innovationsfähigkeit. Im Gegensatz zu anderen Nahrungsmittelkonzernen wie Nestlé oder Unilever hat sich Kraft Heinz noch nicht besonders auf die sich veränderten Ess- und Trinkgewohnheiten eingestellt.
Bessere Alternative
Das Chartbild mag sich etwas verbessert haben. Doch so richtig attraktiv ist die Investmentstory von Kraft Heinz nach wie vor nicht. Das Unternehmen braucht dringend mehr potenzielle Blockbuster für den ernährungsbewussten Kunden von heute. Favorit des AKTIONÄR bleibt Nestlé, die vieles besser machen als der US-Konkurrent.