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18.02.2022 Michael Schröder

KPS im Fokus: Digitalisierungs-Profiteur vor Trendwende - das sagt der Vorstand

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KPS

Als Partner für die digitale Transformation hat KPS in den vergangenen Monaten unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelitten. Doch die Talsohle scheint durchschritten. Der IT-Spezialist will im laufenden Jahr wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. DER AKTIONÄR frage nach bei Vorstand Leonardo Musso.

DER AKTIONÄR: Herr Musso, wie zufrieden sind Sie mit der jüngsten Geschäftsentwicklung?

Leonardo Musso: Die jüngste Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2021/2022 hat unseren Kurs der letzten beiden Jahre bestätigt. Unser Geschäftsmodell mit drei starken Standbeinen auf den inländischen und ausländischen Märkten erlaubte es uns, erfolgreich durch die Corona-Pandemie zu navigieren. Im ersten Quartal 2021/2022 belebte sich das Geschäft deutlich und resultierte in einem deutlichen Umsatzwachstum von 13,4%.

KPS-CEO Leonardo Musso

Welchen Einfluss hat die Covid-19-Pandemie auf Ihr Geschäft?

Mit Unternehmen aus der Handelsbranche erzielen wir ca. 60% unserer Umsätze. Da insbesondere Handelsunternehmen von den politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie stark betroffen waren, haben wir mit einigen Kunden Projektpausen und Projektverschiebungen vereinbart. Entsprechend waren unsere Umsätze davon beeinflusst.

Wie haben Sie dagegen gesteuert?

Unser Geschäftsmodell erlaubt es uns, unsere Kostenstrukturen schnell an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Daher konnten wir erfolgreich gegensteuern und die negativen Effekte auf die Umsatzentwicklung auf der Ergebnisseite durch Kostenreduzierungen stark begrenzen.

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Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Die Nachfrage nach Digitalisierungslösungen ist entsprechende groß. Was sind die Wachstumstreiber?

Unsere Kunden wollen ihr Geschäftsmodell innerhalb kürzester Zeit radikal auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichten. Wir unterstützen sie dabei, alle Geschäftsprozesse in Marketing, Vertrieb, E-Commerce und Service kundenzentriert auszurichten. Wir bringen unseren Kunden innovative end-to-end Prozesse in Form von sogenannten Use Cases mit und helfen ihnen, diese mit innovativen Technologien zu implementieren. Dabei bedienen wir uns eines Mix aus Standardsoftware und Individuallösungen – je nachdem, was das Unternehmen benötigt, um für die Zukunft flexibel aufgestellt zu sein. Wir setzen immer dann sehr konzentriert auf individuelle Lösungen, wo unsere Kunden eine echte Differenzierung zum Wettbewerb erreichen können.

Wie hat sich das KPS-Angebot weiterentwickelt?

Transformation muss schnell erfolgen und planbar sein. Deshalb haben wir mit unserer mehr als 20-jährigen Erfahrung in den unterschiedlichen Branchen die Best Practice Prozesse end-to-end für die einzelnen Use Cases – angefangen von der Warenwirtschaft bis zu den digitalen Kundeninteraktionen – entwickelt und auf den KPS Instant Platforms fertig implementiert. Wir haben daraus also sofort einsatzbereite Plattformen, die zu Festpreisen erhältlich sind, entwickelt.

Können Sie anhand eines Beispiels den Vorteil für den Kunden erklären?

Das Plattformkonzept hat Parallelen zu einem Fertighaus. Das Haus wird in verschiedenen Standardformen dezentral vorbereitet, bevor es dann vor Ort moniert, an die Versorgung angeschlossen und das notwendige Customizing auf die individuellen Kundenbedürfnisse vorgenommen wird. Damit bekommt ein Kunde ein fertiges Haus zu planbarem Preis in einem Bruchteil der normalen Bauzeit. Das Gleiche gilt für unsere Instant Platforms Familie.

KPS (WKN: A1A6V4)

Worauf können sich die Anleger vor diesem Hintergrund im Gesamtjahr 2021/22 einstellen?

Wir erwarten im Geschäftsjahr 2021/22 auf einen Wachstumspfad zurückzukehren und gehen davon aus, den Umsatz im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zu steigern.

Für das Geschäftsjahr 2020/21 haben Sie eine Dividendenerhöhung auf 0,19 Euro je Aktie angekündigt. Ihre Dividende soll künftig weiter erhöht werden, oder?

KPS hat seine Aktionäre an der Ergebnisentwicklung im hohen Maße über attraktive Dividendenzahlungen partizipieren lassen. Wir planen, zukünftig weiterhin attraktive Dividenden entlang der Ergebnisentwicklung auszuschütten.

An welchen Stellschrauben können Sie drehen, um die Margen nachhaltig zu steigern?

Wenn es uns gelingt, unsere Instant Platforms Familie erfolgreich am Markt zu etablieren, können wir mehr Projekte in der gleichen Zeiteinheit durchführen. Dies sollte einen positiven Effekt auf unsere Margen haben.

Zum Abschluss: Wo sehen Sie die Gesellschaft in drei Jahren?

KPS vereint drei digitale Dimension – Digital Strategy, Digital Customer Interaction und Digital Enterprise. Wir wollen in jeder einzelnen Dimension wachsen und unseren Kunden ganzheitliche Lösungen anbieten. Mit unserem KPS Instant Platforms-Angebot wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden steigern und damit die KPS auf einem erfolgreichen Wachstumskurs halten.

Eine Einschätzung der KPS-Aktie gibt es in der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe, die Sie hier bequem herunterladen können.

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