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21.05.2021 Andreas Deutsch

KOMMENTAR Bitcoin-Debakel: Kleine Horrorshow

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Bitcoin

Es ist eine Zahl, die man kaum fassen kann: 1,15 Billionen Dollar hat der gesamte Kryptomarkt innerhalb von nur einer Woche in der Spitze verloren. 46 Prozent des Geldes, das in den digitalen Währungen steckt, löste sich in Luft auf. Eine große Schuld daran hat Elon Musk. Weiß er das oder ist ihm das am Ende egal?

Jeder siebte Amerikaner hat mittlerweile einen Teil seines Vermögens in Bitcoin und Co investiert. In Deutschland sind es sechs Prozent, in Nigeria sogar 42 Prozent. Crasht der Bitcoin, fehlt den Menschen das Geld an anderer Stelle: für den Konsum, als Altersvorsorge.

Trotzdem sähen Politiker und Notenbanker lieber heute als morgen das Ende des Bitcoin. Für sie ist er unkontrollierbar und eine ernsthafte Konkurrenz zu Dollar, Euro und Co.

Elon Musk wäre ein Held, wenn er dagegen lautstark protestieren würde. Wenn er streiten und kämpfen würde wie damals gegen die SEC, der er klarmachte: „Ich habe keinen Respekt vor euch.“

Heute postet der Tesla-Chef lieber alberne Gifs und Memes, auf denen „HODL“ steht oder „Diamonds“ oder sonst ein Käse. Der Mann ist fast 50, leitet einen der wertvollsten Konzerne der Welt und verschwendet seine Zeit damit, sich bei der Reddit-Community einzuschleimen.

Aber dann macht er sich plötzlich wieder zu deren Feind. Schreibt, dass Bitcoin die Umwelt versaut. Postet kryptisches Zeug, das negativ verstanden wird und ein Kursbeben auslöst. Womöglich starrt er dabei auf sein Smartphone und genießt den Crash wie seine persönliche, kleine Horrorshow.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Spidermans Onkel wusste: „Aus großer Macht entsteht große Verantwortung.“ Musk hat das null kapiert. Tipp des AKTIONÄR an den Tesla-Chef: weniger twittern, mehr Comics lesen.

Hinweis auf Interessenkonflikt:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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