Neben ProSiebenSat.1 und Rheinmetall zählen die Papiere von Klöckner & Co am Donnerstag zu den größten Gewinnern im MDAX. Der erste Quartalsüberschuss seit Jahren sorgte für den Kurssprung.
Unter dem Strich stand bei Klöckner & Co ein Überschuss von drei Millionen Euro. Der Vorstand sieht sich damit auf Kurs, auch im Gesamtjahr schwarze Zahlen zu schreiben und dann auch wieder eine Dividende ausschütten zu können. Der operative Gewinn (EBITDA) legte um mehr als die Hälfte zu. Die harten Sparanstrengungen der vergangenen Jahre zahlten sich damit endlich aus.
Nach Einschätzung des Analysehauses Kepler Cheuvreux brachten die Zahlen insgesamt nichts Neues. Der operative Ergebnissprung habe den Erwartungen entsprochen, schrieb Rochus Brauneiser. Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank störte sich daran, dass der Absatz in den USA stärker zurückgegangen sei, als es angesichts von Branchendaten und Ergebnissen der Konkurrenz zu erwarten gewesen wäre. Carsten Riek von der Schweizer Großbank stört sich an der hohen Bewertung der Aktie.
Die Aktie notiert aktuell knapp unter 12,00 Euro. An dieser charttechnischen Marke scheiterte der MDAX-Titel in der Vergangenheit bereits mehrmals. Vor dem Hintergrund der Zahlen, die im Grunde nur die Erwartungen der Experten getroffen haben und den skeptischen Analystenstimmen ist ein nachhaltiger Ausbruch fraglich. Anleger sollten nach dem Kurssprung vom Donnerstag vor einem Einstieg den Sprung über die 12-Euro-Marke abwarten.
(mit Material von dpa-AFX)