In der vergangenen Handelswoche haben sich die Stahlwerte von ihren Jahrestiefs gelöst. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob sich die Erholung als nachhaltig erweist oder es sich doch nur um ein Strohfeuer gehandelt hat. Welche Werte Anleger favorisieren sollten, erkärt ein Analyst aus dem Hause der Privatbank Berenberg.
Alessandro Abate hat Salzgitter mit "Buy" und einem Kursziel von 40 Euro in die Bewertung aufgenommen. Damit beträgt das Potenzial für den MDAX-Titel 60 Prozent. Salzgitter sei günstig bewertet und habe zusätzliches Potenzial durch Zukaufsfantasie.
Favoriten
Ähnlich optimistisch ist Abate für ThyssenKrupp gestimmt. Den DAX-Konzern hat er ebenfalls mit "Buy" und einem Kursziel von 26 Euro in die Bewertung aufgenommen. Das Unternehmen gehöre neben Salzgitter und ArcelorMittal zu seinen Favoriten in der europäischen Stahlindustrie. Ihre Bewertungen hätten ein sehr tiefes Niveau erreicht. Zum Jahresende hält der Experte eine Bodenbildung der Stahlpreise für möglich. Entscheidend für Margensteigerungen in der Branche seien aber wohl sinkende Fixkosten.
Klöckner & Co hat er zwar auch wieder in die Bewertung aufgenommen. Die Einschätzung fällt mit "Sell" und einem Kursziel von 7 Euro aber recht düster aus. Abate sieht für die Stahlpreise zunächst nur geringes Erholungspotenzial. Dies sei im Aktienkurs des Stahlhändlers bereits eingepreist.
Nur für Trader
Alle drei Papiere haben eine Gemeinsamkeit: Sie notieren unter der 200-Tage-Linie. Aber im Vergleich zu Kloeckner & Co haben Salzgitter und ThyssenKrupp die jeweiligen Abwärtstrends bereits geknackt. Allerdings bleibt die Lage in der Stahlbranche weiter angespannt. Nur Trader sollten zugreifen. Diese beachten auch den engen Stoppkurs bei ThyssenKrupp von 16,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)