Es ist nach wie vor ein ungewohntes Bild. Doch seit einigen Tagen reißen die positiven Nachrichten für Klöckner & Co nicht ab. Durch die mögliche Stahlwende trauen inzwischen auch immer mehr Experten dem MDAX-Wert die Wende zu. Am Freitag hat sich nun die US-Investmentbank Goldman Sachs zur Aktie geäußert.
Analyst Stephen Benson hat die Einstufung für Klöckner & Co nach Daten zum US-Stahlmarkt im Mai auf „Buy“ belassen. Der Rückgang von Karbonstahl-Importen sei positiv für den Stahlhändler, so der Experte. Die Entwicklung könnte helfen, den Preisdruck zu mindern.
In der Tat finden sich derzeit zahlreiche Anzeichen für eine positive Entwicklung der Stahlbranche. Obwohl der Turnaround in den vergangenen Jahren bereits mehrfach verfrüht ausgerufen wurde, scheint es diesmal tatsächlich soweit zu sein. „Die europäische Industrie steht vor einer Trendumkehr“, sagt auch Hans Jürgen Kerkhoff, der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Allerdings sind die Sorgen in der krisengeschüttelten Branche nach wie vor nicht ganz verschwunden. So befürchtet Heinz Jörg Fuhrmann, der Chef des Stahlkonzerns Salzgitter, dass die Krise noch ein paar Jahre andauern wird.
Nicht zu empfehlen
Die Nachrichtenlage bei Klöckner war zuletzt gut. Dennoch ist der Titel weiterhin kein Kauf. Vor allem das stark angeschlagene Chartbild bereitet Sorgen. Der langfristige Abwärtstrend drückt auf die Stimmung. In der Branche ist die Aktie von Salzgitter derzeit vorzuziehen.
(Mit Material von dpa-AFX)