Nach den schwachen Zahlen ist die Aktie von Klöckner & Co auf ein neues 52-Wochen-Tief gefallen. Der enttäuschende Ausblick des Stahlhändlers besorgt die Anleger. Die Aussagen von Konzernchef Gisbert Rühl machen zudem wenig Hoffnung auf baldige Besserung.
Ein erneuter Preisverfall zu Jahresbeginn hat Klöckner & Co wieder in die roten Zahlen gedrückt. Nach dem schwachen Jahresauftakt wackelt nun auch die Prognose für das Gesamtjahr. Das Ziel, das operative Ergebnis in diesem Jahr zu steigern, erscheine nun „sehr ambitioniert“, so Vorstandschef Rühl.
Analysten skeptisch
Bei den Analysten kamen die Aussagen von Klöckner ebenfalls nicht besonders gut an. Zwar habe der Konzern Fortschritte bei den Effizienzsteigerungen und der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie gemacht, so Analyst Peter Gehrmann von der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Allerdings lasse sich die Entwicklung der Stahlpreise in den USA nach wie vor nur schwer vorhersagen und das Ausmaß der Restrukturierung in Frankreich sei noch nicht quantifiziert worden. Den fairen Wert sieht Gehrmann bei 9,20 Euro, die Einstufung lautet „Hold“.
Kurz und schmerzlos fasste Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel die Zahlen zusammen. Klöckner habe im ersten Quartal schwach abgeschnitten, so der Experte in einer Studie. Er bestätigte ebenfalls seine Halteempfehlung, das Kursziel liegt bei 9,50 Euro.
Abwarten
Am Donnerstag zählt Klöckner & Co nach der erneuten Enttäuschung zu den schwächsten Werten im MDAX. Bei 8,16 Euro wurde zwischenzeitlich sogar ein neues Jahrestief markiert. Anleger greifen nicht in das fallende Messer und bleiben an der Seitenlinie. Im MDAX gibt es derzeit klar bessere Werte.
(Mit Material von dpa-AFX)