Der Absturz der Klöckner-Aktie setzt sich fort. Mit einem Minus von rund 35 Prozent ist der Stahltitel auf Jahressicht neben Bilfinger einer der schwächsten Performer im MDAX. Alleine am Donnerstag stand ein Minus von etwa acht Prozent zu Buche. Nach wie vor drückt der Preiskampf am Stahlmarkt auf die Stimmung.
Auch im vierten Quartal dürften die Stahlpreise nicht anziehen, erklärte Analyst Björn Voss von Warburg Research. Durch die sinkenden Stahlpreise und die schwache Nachfrage wehe Klöckner & Co Gegenwind entgegen. Der Experte senkte dementsprechend seine Ergebnisschätzungen für das laufende Jahr. Das Kursziel hat Voss von 9,70 auf 8,80 Euro gesenkt. Die Einstufung lautet weiterhin „Hold“.
Durch das erneute deutliche Minus hat sich das ohnehin prekäre Chartbild bei Klöckner & Co weiter eingetrübt. Durch den Fall unter das alte Jahrestief bei 7,60 Euro rückt nun das Mehrjahrestief bei 6,49 Euro in den Fokus. Wird auch dieses erreicht, droht auf Sicht sogar ein Test des Rekordtiefs bei 4,39 Euro vom 20. März 2009. Nach wie vor intakt sind derweil sowohl der kurzfristige als auch der seit Mitte 2011 gültige, langfristige Abwärtstrend. Sollte sich die Aktie dennoch wieder erholen können, wartet im Bereich zwischen dem alten Jahrestief und der 8,00-Euro-Marke eine Widerstandszone.
Finger weg
Die börsennotierten Stahltitel bleiben in der Krise. Neben dem Preisdruck trübt vor allem auch das langfristig schlechte Chartbild die Aussichten. Eine nachhaltige Erholung lässt auf sich warten. Trotz der gesunkenen Bewertung überwiegen die Risiken bei Klöckner deshalb noch immer. Anleger sollten nicht in das fallende Messer greifen.
(Mit Material von dpa-AFX)