Vor den Zahlen in der kommenden Woche ist die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co deutlich unter Druck geraten. Eine negative Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs sorgt für Unruhe unter den Anlegern. Mit einem Minus von rund vier Prozent tragen die Klöckner-Titel am Donnerstagmorgen klar die rote Laterne im MDAX.
Goldman-Analyst Stephen Benson hat Klöckner & Co von „Neutral“ auf „Sell“ abgestuft und das Kursziel von 10,00 auf 8,70 Euro gesenkt. Die Aktie wurde zudem auf die „Conviction Sell List“ gesetzt. Das erste Halbjahr werde für Stahldienstleister schwierig, so der Experte. Die Preise in den USA für einige Stahlprodukte seien seit Jahresbeginn um 20 Prozent gesunken und fielen wegen der schwachen Nachfrage und hoher Lagerbestände weiter. Die zwei US-Wettbewerber Reliance und Worthington hätten erst kürzlich Warnungen herausgegeben. Deshalb hat Benson seine Schätzungen für den deutschen Stahlhändler gesenkt.
Abwärtstrend
Für Anleger gab es bei Klöckner-Aktie in den letzten Monaten wenig zu lachen. Die Rekordjagd an der Börse hat der Stahltitel nicht mitgemacht. Vielmehr ist der langfristige Abwärtstrend seit Mai 2014 nach wie vor intakt. Zuletzt hat der Kurs hier erneut nach unten gedreht. Mit dem deutlichen Minus am Donnerstag ist ein Ausbruch vorerst wieder vom Tisch. Nach den schwachen US-Vorgaben ist auch im Vorfeld der Zahlen nicht von kurzfristiger Besserung auszugehen.
Schwierige Lage
Das schwache Chartbild und die schwierige Prognose sprechen gegen Klöckner & Co. Anleger lassen deshalb weiterhin die Finger von dem MDAX-Titel und warten erst einmal die Zahlen am kommenden Donnerstag, dem 5. März, ab. In der Stahlbranche bevorzugt DER AKTIONÄR weiterhin die Papiere von ThyssenKrupp, der zuletzt Fortschritte beim konzernumbau verzeichnen konnte. Das Kursziel lautet hier weiterhin 25 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)