Die Aktie von Klöckner & Co ist am Dienstag stark unter die Räder gekommen. Das Papier ist mit einem Minus von 4,5 Prozent der zweitstärkste Verlierer im MDAX. Händler verwiesen als Grund für den deutlichen Einbruch in erster Linie auf eine Abstufung durch die Schweizer Bank Credit Suisse. Diese hat die Klöckner-Aktie gleich um zwei Stufen von „Outperform“ auf „Underperform“ zurückgesetzt. Sein Kursziel ließ Analyst Michael Shillaker aber bei 13 Euro bestehen. Die Aktie des Stahlhändlers sei trotz eigener Bemühungen um mehr Effizienz vor allem vom schwachen Stahlzyklus abhängig und könne nicht von niedrigeren Rohstoffpreisen profitieren. Belastet haben die Stahlhändler aber wohl auch die Preissenkungen für Edelstahl durch Posco in Korea.
Weiter zuversichtlich
Weniger pessimistisch beurteilt hingegen das Analysehaus Jefferies die Situation bei Klöckner. Die Analysten haben hat die Einstufung für Klöckner & Co auf "Buy" mit einem Kursziel von 13,50 Euro belassen. Die Margen der europäischen Stahlhersteller hätten zuletzt davon profitiert, dass die Rohstoffpreise schneller gefallen seien als die Stahlpreise, schrieb Analyst Seth Rosenfeld in einer Branchenstudie. Dies gelte vor allem für nicht vertikal integrierte Unternehmen. Im dritten Quartal könnten die Stahlpreise zwar wieder sinken, die Margen aber weiterhin positiv überraschen.
Aktie angeschlagen
Mit dem jüngsten Rückschlag ist bei der Aktie von Klöckner erneut der Ausbruch aus der monatelangen Seitwärtsbewegung gescheitert. DER AKTIONÄR sieht derzeit bei anderen Aktienwerten deutlich bessere Investment-Chancen als bei Klöckner.
(Mit Material von dpa-AFX)