Nach der Senkung des Gewinnausblicks und der anschließenden Beschleunigung der Talfahrt konnte sich die Kion-Aktie in den letzten Handelstagen wieder stabilisieren. Analysten haben ihre Schätzungen überarbeitet und das Kursziel deutlich runtergesetzt. Reicht die Kraft dennoch für eine technische Gegenbewegung?
Die meisten Analysten wurden von den reduzierten Gewinnerwartungen auf dem falschen Fuß erwischt. Nun werden reihenweise neue Kursziele veröffentlicht. Die Deutsche Bank („Hold“) sieht die Aktie nun bei 32 Euro fair (bisher: 54 Euro) bewertet.
Die DZ Bank hat den fairen Wert für Kion von 55 auf 31 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Trotz der heftigen Gewinnwarnung des Gabelstapler-Herstellers bleibe er vom Geschäftsmodell überzeugt, so Analyst Alexander Hauenstein. Er verwies dabei speziell auf das Wachstum im Bereich der Lagerautomatisierung. Bis Kion das Vertrauen der Investoren wieder zurückgewinne, könne es aber noch etwas dauern. Weitere frische Analystenstimmen dürften folgen.
Das Fazit hat Bestand: Es dürfte dennoch noch eine Weile brauchen, bis das Vertrauen der Investoren in die Gesellschaft und das Management zurückkehrt – auch wenn der Vorstand dafür alle Hebel in Bewegung setzen wird. Eine kurzfristige technische Gegenbewegung ist nach dem satten Rücksetzer aber jederzeit möglich. Diese könnte durch aufkommende Übernahmespekulationen zusätzlich befeuert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)