Nach der Senkung des Gewinnausblicks hat die Aktie von Kion mit dem Rücksetzer um mehr als 30 Prozent innerhalb von zwei Handelstagen den Jahresverlust auf fast drei Viertel des Börsenwerts ausgeweitet. Analysten reagierten geschockt auf die desaströse Entwicklung. Wie geht es kurzfristig weiter?
Die Papiere von Kion haben sich am Wochenschluss stabilisieren können. Analyst William Turner von Goldman Sachs strich in einer aktuellen Studie seine Verkaufsempfehlung und stuft die Papiere nun beim eingestampften Kursziel von 23 Euro mit "Neutral" ein. Mit der zuletzt unterdurchschnittlichen Kursentwicklung seien viele Herausforderungen der kommenden Quartale aber bereits berücksichtigt, so Turner. Sollte sich das Kion-Geschäft nun erwartungsgemäß entwickeln, erscheine die Bewertung langsam wieder attraktiv. Zudem bleibe das Unternehmen ein mögliches Übernahmeziel.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass der Goldman-Experte mit diesem Fazit nicht alleine steht. Aber auch in dieser Woche dürften weitere Analysten ihre Einschätzungen überarbeiten und die Kursziele anpassen.
Das Fazit hat Bestand: Es dürfte dennoch noch eine Weile brauchen, bis das Vertrauen der Investoren in die Gesellschaft und das Management zurückkehrt – auch wenn der Vorstand dafür alle Hebel in Bewegung setzen wird. Eine kurzfristige technische Gegenbewegung ist nach dem satten Rücksetzer aber jederzeit möglich. Diese könnte durch aufkommende Übernahmespekulationen zusätzlich befeuert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)