In der vergangenen Woche hat die Aktie von SÜSS Microtec ein neues Rekordhoch bei 64,20 Euro markiert. Allein seit dem Zwischentief im Oktober 2023 legte der Titel damit um 325 Prozent zu. 2024 summieren sich die Kursgewinne auf mehr als 130 Prozent. Zum Wochenstart wurden die Papiere durch ein Analysten-Downgrade ausgebremst. Wie geht es weiter bei dem KI-Highflyer?
Die Aktie habe ihren Zenit erreicht, schrieb Analyst Tim Wunderlich von Hauck Aufhäuser Investment Banking. Er hält zwar an seinem erst vor Kurzem von 58 auf 63 Euro erhöhtem Kursziel fest, hat den Titel allerdings von "Buy" auf "Hold" abgestuft.
Die Abstufung habe reine Bewertungsgründe, denn der Kurs berücksichtige die guten Wachstumsaussichten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) nun wohl in einem angemessenen Rahmen, so Wunderlich. Bedeutende Rücksetzer könnten aber wieder als Kaufgelegenheiten angesehen werden.
SÜSS Microtec kommt mittlerweile auf eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Milliarde Euro. Seit 2019 hat der Halbleiter-Ausrüster seinen Börsenwert in der Spitze mehr als versechsfacht.
AKTIONÄR-Leser wissen: SÜSS profitiert vor allem vom rasanten Kapazitätsaufbau für Mikrochips, die in KI-Anwendungen zum Einsatz kommen. Das Unternehmen beliefert eigenen Angaben zufolge sowohl führende Hersteller von Hochleistungs-Speicherchips als auch einen führenden Auftragsfertiger für den Packaging-Prozess von KI-Chips.
Mit einem KGV von 25 und einem KUV von 2,7 war die Aktie im Bereich ihres Rekordhochs kein Schnäppchen mehr. Die letzte scharfe Rücksetzer im Mai führte die Aktie innerhalb weniger Tage von 60 auf 52,50 Euro. Wie weit der Kurs in der aktuellen Konsolidierung zurückfällt, ist offen. Der kurzfristige Aufwärtstrend verläuft derzeit im Bereich um 58 Euro.
DER AKTIONÄR stimmt Hauck-Analyst-Wunderlich grundsätzlich zu: Angesichts des dynamischen Wachstums und der enormen KI-Fantasie ist eine Fortsetzung des Aufwärtstrends durchaus möglich. Investierte Anleger können auf dem aktuellen Niveau weiter Teilgewinne realisieren und mit dem Rest auf eine mittelfristige Trendfortsetzung spekulieren. Trading-orientierte Anleger können versuchen, die Aktie bei einem scharfen Rücksetzer im Bereich um 50 Euro einzusammeln.