Seit dem Tief Ende Oktober 2023 hat die Aktie von SÜSS Microtec in der Spitze über 180 Prozent an Wert zugelegt. Kein Wunder: Die Halbleiter-Zulieferer gilt in Branchenkreisen als KI-Profiteuer. In der vergangenen Woche folgte ein scharfer Rücksetzer. Mit Blick auf den Kurszettel scheinen die KI-Bullen aber schon wieder zu zugreifen.
Nach dem Mehrjahreshoch bei 41,95 Euro am vergangenen Donnerstag ist der Aktienkurs von SÜSS Microtec deutlich gefallen. Analyst Tim Wunderlich von Hauck & Aufhäuser hatte seine Kaufempfehlung gestrichen, nachdem sein Kursziel von 44 Euro fast erreicht worden ist. Die Bewertung beginne trotz der KI-Fantasie ambitioniert zu werden, so Wunderlich.
Zum Wochenstart notierte die Aktie nur noch bei 33,10 Euro, also über 20 Prozent unter dem Verlaufshoch der Vorwoche. Doch dann drehte der Titel schon wieder auf. Passend dazu hat Analyst Wunderlich nach der dynamischen Kurskorrektur seine Einschätzung von "Hold" wieder auf "Buy" hochgesetzt. Dabei verwies er auf die nun wieder gute Einstiegschance bei der Aktie des Halbleiter-Ausrüsters.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass SÜSS Microtec vom KI-Trend profitiert. Umsatz und Gewinn konnten im Vorjahr deutlich gesteigert werden, die Orderbücher haben sich spürbar gefüllt. Die vollständigen Zahlen für 2023 sollen am 27. März veröffentlicht werden.
Dann dürfte es auch mehr zu den Geschäftsperspektiven geben. Diese dürften angesichts der prall gefüllten Auftragsbücher nicht wirklich schlecht ausfallen. Bei einem Umsatzanstieg auf 360 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von mehr als 13 Prozent könnte der Gewinn je Aktie auf 1,75 Euro (2023e: 0,85 Euro) steigen.
Sicher, mit einem KGV von 21 ist die Aktie kein Schnäppchen mehr, angesichts des dynamischen Wachstums und der enormen KI-Fantasie sind Kurse jenseits der 40-Euro-Marke durchaus möglich. Mit dem passenden Ausblick könnte die Marke schnell wieder überwunden werden.