Die Aktie von Super Micro Computer hat einige wilde Monate hinter sich und auch am Montag bleibt die Volatilität hoch. Laut Angaben einer unabhängigen Sonderermittlung gebe es keine Beweise für ein Fehlverhalten des Unternehmens. Das Statement sorgt beim US-Handelsstart für ein Plus von rund 15 Prozent.
Dass Super Micro ein heißes Eisen ist, war bereits nach den ersten Monaten des Jahres klar. Innerhalb weniger Wochen legte die Aktie um mehr als 300 Prozent zu und erreichte vor dem Split im Oktober sogar die 1.000-Dollar-Marke. Ausgehend vom splitbereinigten Allzeithoch bei 122,90 Dollar ging es anschließend um rund 85 Prozent nach unten. Zwischenzeitlich stand beim Jahrestief von 17,25 Dollar sogar eine negative Rendite in Höhe von mehr als 30 Prozent seit Jahresbeginn zu Buche.
Ausgelöst wurde der Kurssturz zunächst durch eine Short-Attacke des Short-Sellers Hindenburg Research. Kurz darauf verschob Super Micro seinen Quartalsbericht, was für zusätzliche Unsicherheit bei den Anlegern sorgte. Diese gipfelte später darin, dass der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young die Zusammenarbeit mit Super Micro beendete.
Zuletzt konnte der Konzern jedoch einen anderen Wirtschaftsprüfer finden und damit einen Teil des Vertrauens der Anleger zurückgewinnen. Dieser Prozess setzt sich am Montag mit dem Statement des unabhängigen Committees fort. Zudem werde man CFO David Weigand ersetzen und ernannte einen neuen Chief Accounting Officer.
Auch wenn Super Micro sich teilweise rehabilitiert hat, was sich in den letzten Wochen auch im Aktienkurs widerspiegelt, wirft der Fall weiterhin viele Fragen auf. DER AKTIONÄR hat deshalb schon vor mehreren Wochen seine restliche Position aus dem Echtgeld-Depot verkauft und rät Anlegern beim KI-Titel vorerst auch weiterhin an der Seitenlinie zu bleiben.