Die US-Wettbewerbsbehörde FTC hat die fünf großen Tech-Konzerne – Apple, Microsoft, Alphabet, Facebook und Amazon – aufgefordert, umfassende Informationen zu allen Übernahmen aus den letzten zehn Jahren zu übermitteln. Die Aktionäre reagierten geschockt und nahmen zum Teil ihre Gewinne mit.
Konkret geht es nicht nur um die eigentlichen Übernahmen, sondern auch um die Übernahmestrategien der fünf Tech-Giganten. So müssen Unternehmen in den USA nur dann ihre Übernahmen an die FTC-Behörde melden, falls diese eine bestimmte Größe erreicht haben. Nun verlangt die FTC Details zu allen nicht gemeldeten Akquisitionen.
Die Behörde möchte herausfinden, ob die Tech-Konzerne ihre Wettbewerber kurz vor Erreichen der Meldeschwelle aufkaufen, um sich so den Kontrollbehörden zu entziehen. Außerdem wollen die Behörden wissen, ob die fünf Tech-Konzerne gezielt Experten aus konkurrierenden Unternehmen abwerben, um sich dadurch Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
Sollten die fünf Tech-Konzerne ihrer Informationspflicht nachkommen, drohen ihnen vorerst keine Strafen.
Auch Microsoft im Visier der Behörden
Für besondere Brisanz sorgte die Meldung, weil nun auch Microsoft in den Fokus der Kartelluntersuchungen rückt. Bisher beschränkten sich die Ermittlungen ausschließlich auf die anderen vier Tech-Riesen.
Nach Bekanntgabe der Meldung kam es zu Gewinnmitnahmen bei allen fünf Werten. Besonders unter Druck gerieten dabei die Aktien von Microsoft und Facebook, welche im regulären Handel über zwei Prozent einbüßten. DER AKTIONÄR findet weiterhin, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und die Regulierungsrisiken überbewertet werden (DER AKTIONÄR hat berichtet). Anleger bleiben vorerst an Bord und lassen ihre Gewinne laufen.
Mehr über Apple, Microsoft, Alphabet, Facebook und Amazon können Sie in der aktuellen Ausgabe (Nr. 07/2020) von DER AKTIONÄR – welche Sie hier als PDF herunterladen können – lesen.
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple, Facebook, Microsoft, Alphabet, Amazon.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple, Facebook.