Nun ist es amtlich: Als erstes führendes Industrieland der Welt hat Kanada den Anbau und Verkauf von Cannabis legalisiert. Schon im Wahlkampf hatte Kanadas liberaler Premierminister Trudeau die Legalisierung von Cannabis versprochen. Jetzt ist die letzte parlamentarische Hürde genommen. Das kanadische Parlament hat am Dienstagabend in letzter Lesung der Legalisierung von Cannabis zugestimmt. In der endgültigen Abstimmung stimmten 52 Senatoren für den Gesetzentwurf, bei 29 Gegenstimmen, wie der Sender CTV berichtete. Damit dürfen Volljährige künftig straffrei kleinere Mengen von Cannabis für den Privatgebrauch besitzen und diese auch konsumieren.
Uruguay hatte den Konsum von Cannabis bereits 2014 freigegeben, in den USA ist es bislang in neun Bundesstaaten erlaubt. In einigen anderen Ländern wie den Niederlanden werden Anbau und Verkauf teils geduldet, in anderen wie beispielsweise Malaysia im Gegensatz dazu hart bestraft.
Das Potenzial für die Cannabis-Unternehmen ist enorm. Auch wenn sicher schon ein Teil der Fantasie eingepreist ist. Doch diejenigen Firmen, die sich letztendlich als Gewinner durchsetzen werden, dürften in den kommenden Monaten noch deutlich zulegen. GW Pharma, die von der Anwendung von Cannabis als Medizin enorm profitiert, dürfte den Lesern des AKTIONÄR bereits hinlänglich bekannt sein. Einen weiteren höchst aussichtsreichen Wert hat DER AKTIONÄR in Ausgabe 24/2018 vorgestellt: Canopy Growth. Experten rechnen damit, dass das Unternehmen den Markt von medizinischem und Freizeit-Cannabis anführen wird. Wichtig werden vor allem die Produktionskapazitäten sein und hier hat Canopy im Vergleich zur Konkurrenz die Nase vorn. 2018 hat Canopy die Anbaufläche massiv ausgeweitet. Bald sollen 5,7 Millionen Quadratmeter zur Verfügung stehen. Zudem haben die Kanadier bereits ein starkes Vertriebsnetz aufgebaut. Die Aktie gewinnt heute mehr als fünf Prozent in Kanada. Damit ist der Ausbruch auf ein neues Allzeithoch geglückt und ein starkes Kaufsignal. Anleger lassen ihre Gewinne laufen, sichern diese aber mit einem auf 21,00 Euro nachgezogenen Stopp ab.