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Kahlschlag bei TUIfly – was bedeutet das für die TUI-Aktie?

Kahlschlag bei TUIfly – was bedeutet das für die TUI-Aktie?
Foto: Shutterstock
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Carsten Kaletta 05.06.2020 Carsten Kaletta

TUI kämpft aufgrund der Corona-Pandemie an allen Fronten. Nun will der Touristik-Konzern seine Flugzeug-Flotte schrumpfen. Besonders hart trifft es den Ferienflieger TUIfly, der um rund die Hälfte verkleinert werden soll. Auch die Langstreckenpläne wirft der Reiseveranstalter über Bord geworfen. Die Aktie kann – im frühen Handel – nur leicht profitieren.

Einem Medienbericht zufolge sollen bei der Corona-gebeutelten Airline von 1.400 Beschäftigten aus Cockpit und Kabine rund 700 Stellen gestrichen werden. Darunter seien 230 Vollzeitstellen, wie der TV-Sender n-tv unter Berufung auf Insiderkreise berichtet.

Der Rettungsplan für die Urlaubs-Arline, der heute dem Aufsichtsrat vorgestellt werden soll, sehe weiterhin vor, das die TUI-Tochter ihre Flotte von derzeit 39 Maschinen auf rund die Hälfte reduziert und mehrere Standorte wie Köln, Bremen, Münster-Osnabrück zu schließen. Auch beim Bodenpersonal soll wohl gespart werden, hieß es in einem Webcast an alle Mitarbeiter

Das Geschäft von TUIfly ist wie bei anderen Fluggesellschaften durch die Corona-Krise praktisch weggebrochen. Bis zu sieben der Maschinen waren bisher für die Lufthansa-Tochter Eurowings im Einsatz. Diese Verträge laufen aber aus, und auch Eurowings verkleinert die Flotte. TUI hat bereits mit dem Flugzeugbauer Boeing ausgehandelt, dass der Konzern bestellte neue Maschinen vom Typ 737 Max erst später abnehmen muss. 


Am 17. Juni will TUIfly den Ferienflug wieder aufnehmen, und zwar als erstes die Algarve, Faro, ansteuern. Der Start eines eigenen Langstrecken-Angebots liegt TUI zufolge nun aber auf Eis. Eigentlich wollte TUIfly Urlauber ab November mit zwei Jets vom Typ Boeing 787 "Dreamliner" nach Mexiko und in die Dominikanische Republik bringen. Dies sei angesichts der Corona-Krise aber derzeit "nicht sinnvoll".


Der Einstieg in die TUI-Aktie ist aus Sicht des AKTIONÄR nicht sinnvoll. Auch wenn diese Kosteneinsparungen Schritte in die richtige Richtung sind – die Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung des Reisemarkts überwiegen angesichts der unklaren Aussichten aufgrund der Corona-Pandemie. Vor dem Hintergrund gehen langfristige Investoren bei der TUI-Aktie besser nicht an Bord.

 

(Mit Material von dpa-AFX)

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