Der Kochboxenversender HelloFresh weitet seine Präsenz in Skandinavien aus und expandiert nach Norwegen. Mit dem Schritt setze das Management seine globale Wachstumsstrategie fort, teilte das MDAX-Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit.
Von einer Produktionsstätte im Großraum Oslo aus wolle das Unternehmen seine Kunden vor Ort versorgen. "Nach unserer starken Geschäftsentwicklung in Dänemark und Schweden sind wir überzeugt, dass Norwegen ideale Voraussetzungen für weiteres Wachstum bietet und wir unseren adressierbaren Gesamtmarkt weiter ausbauen können", sagte HelloFresh-Mitbegründer Thomas Griesel laut Mitteilung.
HelloFresh wagt sich damit in einen etablierten Markt, in dem gleich eine Reihe von Unternehmen Kochboxen verkauft: So kämpfen unter anderem Godtlevert, Kokkeloren und Nettmat.no um die Gunst von kochinteressierten Kunden. Alle Unternehmen bieten Kochboxen mit vorportionierten Zutaten an, die zu Hause kombiniert und zubereitet werden können.
Auch die Analysten präsentieren sich weiter optimistisch. Am Dienstag hatte bereits JPMorgan das Kursziel angehoben, am Mittwoch folgte die Privatbank Berenberg. Sie hat das Kursziel für HelloFresh von 94 auf 100 Euro erhöht und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Essenslieferdienst dürfte beim Umsatz in diesem Jahr die Prognosen übertreffen, schrieb Analystin Sarah Simon in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Erweiterung des Angebots dürfte allerdings zunächst die Margen belasten.
Bei den Anlegern kommt dies alles gut an. Die Aktie von HelloFresh kann 1,4 Prozent zulegen auf 87,12 Euro. Bei 87,56 Euro wurde am heutigen Mittwoch ein neues Allzeithoch markiert. Anleger lassen die Gewinne weiter laufen. Vormerken sollte man sich schon einmal den Termin für den nächsten Quartalsbericht. Das Unternehmen hat diesen für den 10. August 2021 angekündigt.
(Mit Material von dpa-AFX)
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