2022 ist bislang für Anleger ein Jahr mit Verlusten. Der Dow Jones notiert fünf Prozent im Minus, der DAX neun und der Nasdaq 13. Doch zuletzt haben sich die Kurse ein Stück weit erholt. Nun dürfte es einigen Anlegern in den Fingern jucken – sie wollen investieren. Aber ist das jetzt schon eine gute Idee?
Eher nicht, sagt zumindest der Indikator, den Warren Buffett im Jahr 2001 als den „wohl besten Maßstab, um die aktuelle Bewertung von Aktien zu überprüfen“ bezeichnet hat. Der Indikator hat sich zwar weit von seinem Hoch vom August bei 202 Prozent entfernt. Allerdings bedeutet auch der aktuelle Wert von 168 Prozent, dass Aktien insgesamt noch zu teuer sind.
Der Buffett-Indikator wird wie folgt berechnet: Man nimmt die Marktkapitalisierung des US Wilshire 5000, teilt sie durch das amerikanische Bruttoinlandsprodukt und nimmt das Ergebnis mal 100. Liegt das Resultat laut Buffett unter 70 bis 80 Prozent, ist der Markt unterbewertet. Bei einem Wert über 150 Prozent, ist er zu teuer.
Im historischen Schnitt (seit 1980) liegt der Indikator bei 80 Prozent.
Nach Einschätzung von Gurufocus.com werden die Börsianer mit einem Investment in den Gesamtmarkt heuer keine Freude haben: „Bei diesem Bewertungsniveau ist eine jährliche Rendite von 0 Prozent, einschließlich Dividenden, wahrscheinlich.“
Anleger sollten trotzdem nicht verzagen, denn für Stock-Picker gibt es immer Chancen. 2022 performen Öl-Aktien in Folge des Kriegs hervorragend, ebenso Düngemittelproduzenten wie K+S (+150 Prozent seit AKTIONÄR-Empfehlung) und Rüstungsaktien wie Lockheed Martin (+35 Prozent).
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